Belarus startet Corona-Impfungen mit russischem Vakzin
Nach der ersten Lieferung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V hat Belarus den Start einer Corona-Impfkampagne verkündet.
Das Wichtigste in Kürze
- Erste offizielle Zulassung von Sputnik V im Ausland.
«Die erste Charge des Impfstoffs ist heute in Belarus eingetroffen», teilte am Dienstag das Gesundheitsministerium in Minsk mit. Dies bedeute den «Beginn der Impfung der belarussischen Bevölkerung». Wieviele Impfdosen das Land erhielt, teilten die belarussischen und russischen Behörden nicht mit.
Als erstes sollen in der früheren Sowjetrepublik Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Lehrer sowie Fachkräfte geimpft werden, die aufgrund ihres Berufs viel Kontakt mit anderen Menschen haben. Die Impfungen fänden auf freiwilliger Basis statt, betonte Gesundheitsminister Dimitri Pinewitsch.
Das stark von Moskau abhängige, autoritär regierte Belarus ist der erste ausländische Staat, der den russischen Impfstoff offiziell zuliess. Seit Oktober hatten in Belarus ausserdem klinische Tests mit Sputnik V stattgefunden. In den vergangenen Tagen wurden Sputnik-V-Dosen auch nach Ungarn und Argentinien geliefert. Russland setzt das Vakzin seit Anfang Dezember ein. Nach Beschäftigten in Risikobereichen und systemrelevanten Berufsgruppen sind mittlerweile Menschen ab 60 Jahren an der Reihe.
Nach russischen Angaben, die von unabhängiger Seite bisher nicht überprüft werden konnten, hat Sputnik V eine Wirksamkeit von 95 Prozent. Die Zulassung des Impfstoffs durch die russischen Behörden noch vor Abschluss der klinischen Tests löste international allerdings scharfe Kritik und Vorbehalte aus.