Benkos Anwalt weist Vorwürfe gegen insolventen Unternehmer zurück?

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Deutschland,

Geldwäsche-Anschuldigungen gegen René Benko, Chef der insolventen Signa-Gruppe, werden von seinen Anwälten vehement zurückgewiesen.

René Benko signa
René Benko, Chef des österreichischen Konzerns Signa. (Archivbild) - Frank Rumpenhorst/dpa

Die Anwälte des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko haben Geldwäsche-Anschuldigungen gegen den Chef der insolventen Signa-Gruppe zurückgewiesen. «Die in der bisherigen Berichterstattung gehandelten Thesen und behaupteten Vorwürfe sind haltlos», erklärte der Münchner Rechtsanwalt Florian Ufer.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte am Vortag bestätigt, dass es wegen Geldwäsche-Verdachts Ermittlungen im Zusammenhang mit der Signa-Gruppe gibt, jedoch ohne Namen eines oder mehrerer Beschuldigter zu nennen. Anlass sind Strafanzeigen. Sehr weit gediehen sind diese Ermittlungen nicht.

Ermittlungsstand und Zuständigkeit

Aus der Mitteilung ging hervor, dass auch andere Staatsanwaltschaften in Deutschland mit dem Fall befasst sind. Derzeit werden nach Angaben der Münchner Ermittler örtliche Zuständigkeiten geklärt. «Die Mitteilung der Staatsanwaltschaft kann von uns nicht kommentiert werden», erklärte dazu Benkos Anwalt Ufer. «Offensichtlich prüft die Behörde richtigerweise selbst noch, ob die vorliegenden Geldwäscheverdachtsanzeigen überhaupt Anlass geben zu weiteren Ermittlungen.»

Die zentralen Gesellschaften der Signa-Gruppe hatten Ende Dezember Insolvenz angemeldet, mittlerweile hat der noch vor einem Jahr als Milliardär geltende Unternehmer auch selbst in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck Insolvenz beantragt.

Kommentare

User #4390 (nicht angemeldet)

Jetzt müssen die oesterreichischen Strafverfolgungsbehörden endlich einen Gang höher schalten. Sonst gerät die ohnehin angeschlagene Reputation Oesterreichs noch weiter ins Wanken. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

User #2744 (nicht angemeldet)

Er hat wahrscheinlich am Anfang auch mal Geld gewaschen, das geht mit Immobilien und Autos ganz hervorragend, das war aber sicher nicht sein Geschäftsmodell. Das System besteht darin, 1000 Firmen zu haben, welche von den Banken hohe Kredite zu minimalen Zinsen bekommen. Mit den Krediten befriedigt man dann einerseits die Zinsen der anderen Firmen und mit den Firmen selbst, baut oder kauft man Immobilien. Man hat kein Eigenkapital sondern nutzt das Fremdkapital als Pseudoeigenkapital um noch mehr Geld zu bekommen. Das ist ein Schneeballsystem, das funktioniert so lange bis es kollabiert, weil irgend jemand bemerkt, dass alles auf der Finanzierung von etwas anderem besteht und gar kein echtes Vermögen vorhanden ist. Deshalb wurden die Projekte auch immer gigantischer in der Signa Prime. Denn nur wenn genügend Geld rein kam, konnte man die Zinsen und Kredite befriedigen.

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