Silvio Berlusconi: Ex-Escort-Dame packt über seine Sex-Parties aus
Nach dem Freispruch für Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi im Prozess um seine Sexpartys kommt nun eine ehemalige Escort-Dame zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Silvio Berlusconi wurde vom Vorwurf der Zeugenbestechung freigesprochen.
- Im Zentrum standen seine Sexpartys, besser bekannt als «Bunga Bunga»-Partys.
- Nun packt eine ehemalige Escort-Dame über die Feiern aus.
Nach dem Freispruch für Silvio Berlusconi (86) im Prozess um «Bunga-Bunga»-Partys hat eine Ex-Escort-Dame Details enthüllt.
Karima el Mahroug – besser bekannt als «Ruby Rubacuori» – stellte am Donnerstag in Mailand ihre Biografie («Karima») vor.
Darin schildert sie, dass sie 2010 als 17-Jährige am ersten Abend in Berlusconis Villa 2000 Euro in bar erhalten habe. Bei anderen Feiern habe sie Bauchtänze in einem teuren Kostüm aufgeführt. Das Kostüm habe Berlusconi vom libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi geschenkt bekommen.
Wegen der Partys hatte die Staatsanwaltschaft den heute 86 Jahre alten Ex-Regierungschef wegen Amtsmissbrauchs und Förderung von Prostitution Minderjähriger angeklagt. Er wurde freigesprochen. Am Mittwoch endete ein drittes Verfahren wegen des Vorwurfs der Korruption und Zeugenbestechung ebenfalls mit Freisprüchen. Dies sowohl für Berlusconi als auch el Mahroug.
Silvio Berlusconi: Ex-Escort will «gehört werden»
Die gebürtige Marokkanerin will ihre Sicht der Dinge erzählen – um «endlich gehört zu werden und gesehen zu werden». Sie sei in eine Geschichte hineingezogen worden, die sie «überwältigt und weggerissen» habe. In dem Buch legt sie auch Wert auf die Feststellung: «Ich bin keine Prostituierte!»
Aufgeflogen war die Affäre 2010, als el Mahroug in Mailand wegen des Vorwurfs des Diebstahls festgenommen wurde. Berlusconi – damals Ministerpräsident – intervenierte bei der Polizei . Er behauptete, die Teenagerin sei eine Nichte des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak. 2011 wurde dann gegen Berlusconi Anklage erhoben.