Beschuldigter im Fall Maddie: Neue Ermittlungen wegen Vergewaltigung
Die 3-jährige Madeleine McCann verschwand vor 13 Jahren. Nun wird dem Tatverdächtigen von einer jungen Irin Vergewaltigung vorgeworfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor 13 Jahren verschwand die 3-jährige Madeleine McCann in Portugal.
- Der Hauptverdächtigte ist ein mehrfach vorbestrafter Sexualstraftäter.
- Nun wurde ihm von einer jungen Irin eine zusätzliche Vergewaltigung vorgeworfen.
Gegen den im Fall Maddie beschuldigten Deutschen haben Strafverfolger weitere Ermittlungen aufgenommen. Ein mögliches Opfer habe sich nach dem Zeugenaufruf in mehreren Ländern bei britischen Medien gemeldet. So Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig am Montag.
Es werde inzwischen wegen des Verdachts der Vergewaltigung einer jungen Irin im Jahr 2004 an der Algarve ermittelt, bestätigte er. Über das weitere Verfahren gegen den 43-Jährigen hatte zunächst die «Braunschweig Zeitung» berichtet.
Sexualstraftäter wegen Mord in Verdacht
Im Fall der vermissten Britin Madeleine McCann wird wegen Mordverdachts gegen einen Deutschen ermitteln. Dies hatten das Bundeskriminalamt (BKA) und die Staatsanwaltschaft Braunschweig anfangs Juni gemeinsam mitgeteilt. Es handele sich um einen mehrfach vorbestraften Sexualstraftäter. Ein Zeugenaufruf löste Reaktionen und Hinweise in mehreren Ländern aus.
Vor mehr als 13 Jahren war Madeleine «Maddie» McCann kurz vor ihrem vierten Geburtstag im portugiesischen Praia da Luz verschwunden. Der Fall sorgt bis heute weltweit für Aufsehen.
Der Verdächtige sitzt derzeit in Kiel wegen Drogenhandels in Haft. Zum Stand der Ermittlungen im Fall Maddie sagte Staatsanwalt Wolters am Montag, es gebe keinen neuen Stand: Gegen den Beschuldigten bestehe auch weiterhin ein Beweis-gestützter Verdacht des Mordes.