Bewährung für Extinction-Rebellion-Mitgründerin nach Sachbeschädigung
Die Mitbegründerin der Klimaprotestgruppe Extinction Rebellion, Gail Bradbrook, hat in London wegen Sachbeschädigung eine Bewährungsstrafe erhalten.
Ein Gericht in der britischen Hauptstadt sprach die 51-Jährige schuldig, im Oktober 2019 während eines Klimaprotests vor dem Verkehrsministerium eine Glasscheibe eingeschlagen zu haben. Die Aktivistin kritisierte die britische Justiz als «Lotterie für Klimaschützer», die nicht in der Lage sei, angemessen gegen die Klima- und Umweltkrise vorzugehen.
Ein Richter am Isleworth Crown Court verurteilte Bradbrook am Montag zu 15 Monaten Haft, die für 15 Monate zur Bewährung ausgesetzt werden, wie die Organisation weiter mitteilte. Bradbrook steht zudem für ein Jahr unter besonderer Beobachtung der Behörden und muss 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Der Sachschaden am Gebäude des Ministeriums wurde auf 5000 Pfund (5488 Franken) geschätzt.
Bradbrook kritisierte die konservative britische Regierung, die nach Grossdemonstrationen von Umweltschützern das Demonstrationsrecht deutlich verschärft hatte. «Aktivisten drohen strafrechtliche Verurteilungen, weil sie wegen der Klimakrise Alarm geschlagen haben, während diejenigen, die für die Zerstörung der Lebenserhaltungssysteme der gesamten Erde verantwortlich sind, von unseren scheiternden Gerichten nicht zur Rechenschaft gezogen werden», sagte sie.