Blaubeeren: Albert Heijn ruft Produkt zurück wegen Hepatitis-Gefahr
Der Niederländische Supermarktriese Albert Heijn warnt vor Hepatitis A in Tiefkühl-Blaubeeren. Behörden melden bereits Erkrankungen.
Der niederländische Supermarktkonzern Albert Heijn hat eine grossangelegte Rückrufaktion für Tiefkühl-Blaubeeren gestartet. In den Produkten wurde das gefährliche Hepatitis-A-Virus nachgewiesen, wie «Blaulicht MYK» berichtet.
Laut dem niederländischen Institut für Volksgesundheit und Umwelt (RIVM) sind bereits zwölf Menschen an der Virusinfektion erkrankt. Zwei Personen mussten sogar im Krankenhaus behandelt werden, wie «Dachist» meldet.
Die Rückrufaktion betrifft Blaubeeren von Albert Heijn in 1-Kilogramm-Beuteln. Betroffen sind Produkte mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 14. April 2026 und früher.
Ursprung der Kontamination der Blaubeeren von Albert Heijn
Der Ursprung der Verunreinigung liegt vermutlich bei einem polnischen Lieferanten. Ein Produktionsfehler könnte die Ursache sein, wie «Dachist» berichtet.
Die ersten Infektionen wurden bereits Ende November gemeldet. Untersuchungen der niederländischen Lebensmittelaufsicht (NVWA) führten schliesslich zum Virusnachweis in den Blaubeeren.
Hepatitis A ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit. Sie verläuft in vielen Fällen mild, kann aber besonders für Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich werden.
Warnung an Verbraucher
Albert Heijn fordert Kunden auf, die betroffenen Produkte nicht zu verzehren. Die Ware kann in den Geschäften zurückgegeben werden, wie «Blaulicht MYK» berichtet.
Andere Blaubeerprodukte wie kleinere Packungen oder Beerenmischungen sind laut Albert Heijn nicht betroffen. Diese stammen von anderen Lieferanten.
Bei Symptomen wie Müdigkeit, Gelbsucht oder Bauchschmerzen sollten Betroffene umgehend einen Arzt aufsuchen. Die Inkubationszeit des Virus kann mehrere Wochen betragen.
Reaktionen und Folgen
Konsumentenverbände fordern nun strengere Kontrollen der Lieferketten, wie «Dachist» berichtet. Albert Heijn hat sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt und verschärfte Qualitätskontrollen versprochen.
Das RIVM rechnet mit einer hohen Dunkelziffer an Infektionen. Viele Fälle verlaufen mild und werden oft nicht gemeldet.
Der Fall zeigt erneut, wie wichtig strenge Hygienestandards in der Lebensmittelindustrie sind.