Boris Johnson will sich nicht auf EU-Standards einlassen

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Grossbritannien,

Grossbritannien ist raus aus der EU - wie soll es im Handel und bei allen anderen Fragen der Zusammenarbeit weiter gehen? Boris Johnson findet klare Worte.

Der britische Premierminister Boris Johnson trifft Ende Januar zu einer Kabinettssitzung im National Glass Centre an der Universität Sunderland ein. Foto: Paul Ellis/PA Wire/dpa
Der britische Premierminister Boris Johnson trifft Ende Januar zu einer Kabinettssitzung im National Glass Centre an der Universität Sunderland ein. Foto: Paul Ellis/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson will sich nach dem Berxit offenbar nicht auf EU-Standards einlassen.
  • Das geht aus einer Rede hervor, die der britische Premier vor Geschäftsleuten halten will.

Der britische Premierminister Boris Johnson will sich auf keinen Fall vertraglich auf die Einhaltung von EU-Standards bei Umweltschutz, Arbeitnehmerrechten und staatlichen Wirtschaftshilfen festlegen lassen. Das geht aus einer Rede hervor, die Johnson vor Unternehmern und Geschäftsleuten halten will.

Der Premier will darin seine Verhandlungsziele bei den anstehenden Gesprächen über die künftigen Beziehungen zur EU präsentieren. Es gebe für Grossbritannien genauso wenig Grund wegen eines Freihandelsabkommens die Regeln der EU in Kauf zu nehmen wie andersherum, so Johnson.

Nach Brexit ändert sich vorerst nichts

Grossbritannien war in der Nacht zum Samstag aus der EU ausgetreten. In einer Übergangsfrist bis Jahresende ändert sich aber im Alltag praktisch nichts. Während dieser Zeit wollen sich beide Seiten über die Regelung ihrer künftigen Beziehungen einig werden.

Brüssel pocht im Gegenzug für ein Freihandelsabkommen aber auf gleiche Wettbewerbsbedingungen (Level Playing Field). Die Formel lautet: «Keine Zölle, keine Kontingente, kein Dumping.»

Neben dem Handel geht es unter anderem um Fischereirechte, Sicherheitsfragen und den Zugriff auf Datenbanken.

Die Frist bis Jahresende gilt eigentlich als viel zu kurz, doch eine Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre, die noch bis Ende Juli offensteht, lehnt Johnson vehement ab. Für Unternehmen bedeutet das weiterhin Ungewissheit.

Für die Briten droht das Australien-Model

Sollte es keine Einigung geben, droht ein harter Bruch, der in London inzwischen als Australien-Modell bezeichnet wird. Die EU hat mit dem fünften Kontinent bisher nur ein Rahmenabkommen, das unter anderem technische Hürden beim Handel und Regelungen zum Flugverkehr betrifft.

Im Grossen und Ganzen findet der Handel zwischen Europa und Australien auf Grundlage der Welthandelsorganisation WTO statt. Auf Grossbritannien übertragen wäre das dann der gefürchtete No Deal.

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