Brexit-Chaos kostete britische Wissenschaft über eine Milliarde

Esther Aramunde
Esther Aramunde

Grossbritannien,

Die britische Wissenschaft leidet unter dem Brexit. Ihr entgingen bereits über eine Milliarde an Forschungsgeldern.

Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson (l) und EU-Kommissionsp
Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson (l) und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Brexit hat weitreichende Folgen.
  • Der britischen Wissenschaft kostete er bereits weit über eine Milliarde Euro.

2016 entschied Grossbritannien aus der Europäischen Union auszutreten. Diese Entscheidung führte vor allem unter britischen Wissenschaftlern zu Verunsicherung, wie der «Spiegel» berichtet.

Zwar ist der Brexit-Deal mit der EU nun beschlossen, doch kam das Chaos die Wissenschaft teuer zu stehen.

Brexit hat negative Folgen für die Wissenschaft

Eine Studie der «Royal Society» untersuchte die Auswirkung des Brexits auf Grossbritannien als Forschungsnation. Dabei kam heraus, dass die Wissenschaft des Landes unter der Entscheidung zu leiden hat.

forscher
Forscher leiden unter dem Brexit. (Symbolbild) - Pixabay

Seit 2016 seien die bezogenen Fördergelder aus dem EU-Forschungsprojekt «Horizont 2020» jährlich um ein Drittel gesunken. Auf drei Jahre hochgerechnet ergibt das ein Minus von 1,15 Milliarden Euro (1,26 Schweizer Franken).

84 Milliarden Franken zur Verfügung

Durch das 2015 lancierte Projekt für Wissenschaftseinrichtungen werden von der EU jährlich 77 Milliarden Euro (84 Milliarden Schweizer Franken) zur Verfügung gestellt.

brexit
Die EU stellte 84 Milliarden Franken zur Verfügung. Foto: Francisco Seco/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Noch im Jahr 2015, vor der Brexit-Entscheidung, erhielt Grossbritannien rund 16 Prozent der Zuschüsse. Im Jahr 2018 sank dieser Wert auf 11 Prozent. Gleichzeitig ging jedoch auch die Anzahl Bewerbungen aus Grossbritannien um Fördergelder zurück.

2015 hofften noch rund 20'000 Institutionen und Einrichtungen auf Zuschüsse, währenddem diese Zahl 2018 auf gut 10'000 sank.

Die Studie kann nicht erklären, ob der Brexit für diesen Rückgang verantwortlich ist, auszuschliessen sei es jedoch nicht.

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