Brexit

Britischer Finanzminister: Kein Brexit-Handelspakt um jeden Preis

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Grossbritannien,

Grossbritanniens Finanzminister Rishi Sunak ist gegen ein Brexit-Handelspaket «um jeden Preis».

Rishi Sunak
Rishi Sunak, Finanzminister von Grossbritannien. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Rishi Sunak ist hoffnungsvoll, dass es doch noch zu einem Brexit-Handelsabkommen kommt.
  • Ein solches Abkommen würde sicherlich kurzfristig vieles erleichtern.

Der britische Finanzminister Rishi Sunak hält nichts von einem Brexit-Handelspakt «um jeden Preis». «Wir machen Fortschritte in den Gesprächen und ich bleibe hoffnungsvoll, dass wir eine Lösung finden werden», sagte er am Sonntag in einem BBC-Interview. Ein solches Abkommen würde sicherlich kurzfristig vieles erleichtern. Allerdings dürfte die Corona-Krise den grössten Einfluss auf die britische Wirtschaft im kommenden Jahr haben.

Das angestrebte Freihandelsabkommen soll bereits am 1. Januar in Kraft treten. Dann endet die Übergangsphase nach dem britischen EU-Austritt. Ohne Vertrag droht ein harter wirtschaftlicher Bruch mit Zöllen und anderen Handelshemmnissen. Weil ein Abkommen noch ratifiziert werden müsste, bleiben nur noch wenige Tage für eine Einigung. Auch am Wochenende verhandelten beide Seiten per Schalte.

Schleppende Verhandlungen

Über Monate verliefen die Verhandlungen schleppend. Am Freitag teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aber mit: «Nach schwierigen Wochen mit sehr, sehr langsamen Fortschritten sehen wir jetzt mehr Fortschritt, mehr Bewegung bei wichtigen Punkten.» Doch sie räumte ein, dass es noch «etliche Meter bis zur Ziellinie» seien.

Unterdessen vereinbarten Grossbritannien und Kanada am Samstag ein vorläufiges Handelsabkommen. Auf diese Weise wollen beide Staaten ihre wirtschaftlichen Beziehungen weiterhin sicherstellen. Damit werde der Weg für Verhandlungen ab 2021 für «ein neues, ehrgeizigeres Abkommen geebnet», teilte Handelsministerin Liz Truss in London mit. Der Handel mit Autos, Rindfleisch, Lachs und Gin könne ungehindert weitergehen, erklärte Truss im Kurznachrichtendienst Twitter.

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