Britischer Premier Sunak: Raten von Streumunition-Einsatz ab

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Grossbritannien,

Die USA wollen umstrittene Streumunition an die Ukraine liefern. Grossbritannien rät von dem Einsatz ab, so der Premierminister Rishi Sunak.

streumunition
Bomblets für Streumunition. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben die Lieferung von Streumunition an die Ukraine angekündigt.
  • Grossbritannien rät vom Einsatz der umstrittenen Munition ab.
  • Man werde die Ukraine aber weiterhin im Kampf gegen Russland unterstützen.

Grossbritannien hält an seiner Ablehnung von Streumunition fest. Das sagte Premierminister Rishi Sunak am Samstag als Reaktion auf die Ankündigung der USA, die umstrittene Munition an die Ukraine zu liefern.

«Das Vereinigte Königreich ist Unterzeichner einer Konvention, die Herstellung oder Nutzung von Streumunition untersagt – und wir raten von dem Einsatz ab», sagte Sunak dem Nachrichtensender Sky News bei einem Wahlkampfauftritt im nordenglischen Selby.

Rishi Sunak
Rishi Sunak, Premierminister von Grossbritannien, vor der Downing Street Nummer 10. - James Manning/PA Wire/dpa

Grossbritannien werde weiterhin seinen Teil dafür tun, um die Ukraine im Kampf gegen Russlands «illegale und grundlose Invasion» zu unterstützen, so der konservative Politiker weiter. Das sei durch die Weitergabe von Kampfpanzern und weitreichenden Waffen an Kiew auch bereits geschehen. Beim anstehenden Nato-Gipfel in Vilnius (11. und 12. Juli) werde man genau mit den Alliierten diskutieren, wie die Unterstützung für die Ukraine noch erhöht werden könne.

Streumunition von zahlreichen Ländern geächtet

US-Präsident Joe Biden wird am Montag zu einem Besuch in Grossbritannien als Zwischenstopp auf seinem Weg nach Vilnius erwartet. Neben einem Gespräch mit Sunak in London steht auch ein Treffen mit König Charles III. in Windsor auf dem Programm.

Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper verstreuen. Umstritten ist sie vor allem, weil ein erheblicher Teil davon nicht detoniert, sondern als Blindgänger vor Ort verbleibt und so die Bevölkerung gefährdet. Deutschland ist wie mehr als 100 weitere Staaten einem Vertrag zur Ächtung von Streumunition beigetreten – dem sogenannten Oslo-Übereinkommen. Die USA haben das Abkommen ebenso wie die Ukraine nicht unterzeichnet.

Kommentare

User #5077 (nicht angemeldet)

Ja richtig, wenn es so weiter geht, sind die Tage gezählt. Was für eine Kranke Welt. Alles unter dem Deckmantel werte Krieg.

User #6035 (nicht angemeldet)

Ok, liefert aber selbst Uran-Munition.

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