Brüssel will mehr Infos von Temu zum Verbraucherschutz
Die EU-Kommission fordert von Temu mehr Transparenz im Kampf gegen illegale Produkte.
Die Europäische Kommission verlangt vom Online-Händler Temu mehr Informationen zum Vorgehen gegen illegale Produkte. Die Brüsseler Behörde stellte am Freitag ein Auskunftsersuchen auf der Grundlage des EU-Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act), wie sie mitteilte.
Demnach soll der chinesische Konzern unter anderem detaillierte Informationen über die Massnahmen vorlegen, mit denen er das Wiederauftauchen von Händlern verhindern will, die illegale Produkte auf ihrem Online-Marktplatz verkaufen. Die Kommission will auch Auskunft, wie die Risiken für Verbraucher eingedämmt werden.
Geforderte Frist und mögliche Strafen
Temu muss den Angaben zufolge die geforderten Informationen bis zum 21. Oktober liefern. Auf Grundlage der Antworten werde die Kommission die nächsten Schritte festlegen. Wenn ein Unternehmen falsche, unvollständige oder irreführende Informationen bereitstelle oder sich weigere, die Fragen zu beantworten, könne die Behörde Geldstrafen verhängen.
Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Nutzern wird es wiederum leichter gemacht, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen grosse Dienste mehr Regeln befolgen als kleine.