Bub erstochen: Täter (14) half noch bei der Suche nach Joel (†6)

Ein 14-jähriger Teenager sitzt in U-Haft, weil er Joel (†6) mutmasslich getötet hat. Am Tag der Tat gab er vor, ebenfalls nach dem vermissten Buben zu suchen.

Mord Joel
In Pragsdorf wurde ein sechsjähriger Bub getötet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der sechsjährige Joel wurde in einem Gebüsch in Pragsdorf tot aufgefunden.
  • Täter soll ein 14-Jähriger sein, der nun in Untersuchungshaft sitzt.
  • Dreist: Der Verdächtige «suchte» selbst noch mit nach dem vermissten Joel.

Horrortat im deutschen Pragsdorf: Der sechsjährige Joel wurde vor zwei Wochen tot im Gebüsch gefunden. Er wies Zeichen von Misshandlung und Stichwunden auf. Der mutmassliche Mörder? Ein 14-jähriger Teenager.

Letzterer sitzt seit seiner Verhaftung in Untersuchungshaft. Er schweigt zur Tat. Doch nun kommen weitere schockierende Details ans Licht.

«Nein, ich suche ihn auch!»

Demnach soll der Tatverdächtige sogar noch selbst nach dem vermissten Joel «mitgesucht» haben. Ein Feuerwehrmann hat den 14-Jährigen am Tag des Verschwindens nahe dem späteren Fundort angetroffen.

«Hast du Joel gesehen?», erkundigte er sich bei dem Teenager, wie er der «Bild» gegenüber erzählt. Seine dreiste Antwort: «Nein, ich suche ihn auch!»

Später wurde die Leiche des sechsjährigen Buben geborgen. Polizisten durchsuchten daraufhin das Zuhause des Verdächtigen.

Er geriet ins Visier der Behörden, weil er der Letzte war, der Joel lebend gesehen hat. Bei der Befragung verstrickte er sich dann in Widersprüchen. An der mutmasslichen Tatwaffe wurde zudem seine DNA gefunden.

Nachbarn beschreiben Tatverdächtigen als aggressiv

Für die Eltern des Opfers kam die Verhaftung des Teenagers überraschend. Denn er war mit der grossen Schwester von Joel befreundet und ging in dessen Haus ein und aus.

Nachbarn hingegen war das aggressive Verhalten des 14-Jährigen schon länger aufgefallen. Er gehe auf andere Kinder los und habe auch schon die eigenen Eltern mit dem Messer bedroht, erzählen sie.

Seine Familie wurde aus Sicherheitsgründen mittlerweile von der Polizei aus dem Dorf geholt. Laut «Focus» wird derzeit ein psychologisches Gutachten für den Verdächtigen erstellt. Es müsse geprüft werden, ob er in der Lage gewesen sei, das Unrecht der Tat einzusehen, begründet Oberstaatsanwalt Tim Wischmann. Von der Untersuchung hänge dann ab, ob die Tat als Totschlag oder Mord behandelt werden.

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