Die Bundesregierung bekennt sich zum Schutz und zu einer nachhaltigen Nutzung der Arktis.
Regierung beschliesst Arktis-Leitlinien
Regierung beschliesst Arktis-Leitlinien - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • «Leitlinien deutscher Arktispolitik» beschlossen.
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Das geht aus den «Leitlinien deutscher Arktispolitik» hervor, die am Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen wurden. Diese sehen eine stärkere wirtschaftliche Nutzung des Gebiets vor, wenn auch mit besonderer Rücksichtnahme auf dessen sensiblen Charakter.

Die Arktis erwärme sich derzeit doppelt so stark wie durchschnittlich der Rest der Welt, verwies Regierungssprecher Steffen Seibert auf die Auswirkungen des Klimawandels. Bis Ende des Jahrhunderts sei dort daher ein Anstieg des Meeresspiegels um rund einen Meter zu erwarten, sagte Seibert mit Blick auf Prognosen von Wissenschaftlern.

Die unter Federführung des Auswärtigen Amts vorgelegten Leitlinien unterstützen nach seinen Worten auch die Ausweisung von Schutzgebieten, um die biologische Vielfalt in der Arktis zu bewahren. Wo Rohstoffe gewonnen würden, solle dies «nachhaltig und umweltschonend geschehen». Auch die Interessen indigener Völker in der Region seien angemessen zu berücksichtigen. Weitere wirtschaftliche Aspekte ergeben sich demnach aus dem Entstehen eisfreier Schifffahrtsrouten wegen der globalen Erwärmung.

Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) wies darauf hin, dass die Seeschifffahrt in der Arktis mit ihren Russablagerungen auf dem Eis zum beschleunigten Abschmelzen der Meereisflächen beitrage. Sie müsse daher umweltverträglicher werden. In jedem Fall seien mögliche Belastungen oder Schäden für die arktische Umwelt durch eine stärkere wirtschaftliche Nutzung «im Voraus besonders intensiv zu prüfen und zu vermeiden oder zu verringern», forderte die Ministerin.

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