Bushido erklärt Grund des bezahlten Trennungsgeldes
Das Wichtigste in Kürze
- Der Prozess gegen den Berliner Clanchef Arafat A.-Ch geht weiter.
- Bushido musste Arafat A.-Ch. Trennungsgeld bezahlen.
- Der Rapper sagt, dass er dies nur tat, um seine Familie zu schützen.
Der Rapper Bushido wollte seinem Ex-Geschäftspartner Arafat A.-Ch. nach eigener Aussage 1,8 Millionen Euro Trennungsgeld nur zahlen, um seine Familie zu schützen.
«Auf juristischer Ebene hätte ich ihm keinen Cent angeboten.» Das sagte der Musiker am Mittwoch vor dem Berliner Landgericht als Zeuge.
«Ich habe nie gedacht, dass er einen Anspruch hat», betonte der 42-Jährige. Er trug eine schwarze Jacke, auf deren Rücken der Spruch prangte: «Leave me alone». Bushido wurde wieder von Personenschützern in den Gerichtssaal gebracht.
In dem Prozess gegen den Berliner Clanchef A.-Ch. (44) und drei seiner Brüder geht es um Straftaten zum Nachteil Bushidos. Bushido hatte die Geschäftsbeziehungen zu dem Mitglied einer arabischstämmigen Grossfamilie aufgelöst.
Der Rapper ist auch Nebenkläger im Prozess. Seit mehr als zwei Jahren bekommen auch seine Frau und Kinder Personenschutz, sein Leben sei seitdem ein anderes, so Bushido.
Zahlung in Millionenhöhe
Laut Anklage habe A.-Ch. die Trennung nicht akzeptieren wollen. Er habe von Bushido die Zahlung von angeblichen Schulden und die Beteiligung an dessen Musikgeschäften in Millionenhöhe verlangt.
Die von Bushido angebotene Summe soll er als zu gering abgelehnt haben. Der Musiker sei bedroht, beschimpft, im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt und mit Wasserflasche und Stuhl attackiert worden.
Arafat A.-Ch. werden Freiheitsberaubung, Beleidigung, versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung und Nötigung vorgeworfen.
Bushido: Arafat A.-Ch. sei «förmlich explodiert»
Bushido sagte am zwölften Tag seiner Befragung, er habe es hingenommen, dass A.-Ch. bei dem Treffen die Tür abgeschlossen habe. Sein Ex-Partner sei «förmlich explodiert», habe ihn als Verräter und Lügner beschimpft und bedroht.
Er habe Angst gehabt. «Er wollte mich einschüchtern, mich psychisch in der Mitte durchbrechen.» Die Beschimpfungen seien ehrverletzend gewesen, das «hat mir die Tränen in die Augen getrieben».
Verteidigung bezweifelt Angaben Bushidos
Die Verteidigung bezweifelte die Angaben Bushidos zu dem Treffen in dem Büro im Januar 2018. Es sei dort zu keinem körperlichen Angriff auf den Musiker gekommen. Es gebe auch keine anderen Zeugen. Weitere Verhandlungstage sind zunächst bis Ende April vorgesehen.