Cannabis belastet laut UN-Drogenbericht Gesundheitssysteme
Die UN zeigt sich besorgt um die Kosten durch den Konsum von Cannabis. Hanf ist in der EU in 30 Prozent aller Fälle der Grund für eine Drogen-Therapie.
Das Wichtigste in Kürze
- Der steigende Konsum von Cannabis führt zu höheren Gesundheitskosten.
- Auf dem Markt ist auch immer stärkeres Haschisch und Marihuana.
- Geschätzt konsumieren rund 284 Millionen Menschen Drogen.
Der steigende Konsum von Cannabis führt laut einem Bericht der Vereinten Nationen (UN) zu einer zusätzlichen Belastung von Gesundheitseinrichtungen. In der Europäischen Union (EU) sei Cannabis die Ursache für rund 30 Prozent der Drogentherapien. Das heisst es im Jahresbericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien, der am Montag veröffentlicht wurde. In Afrika und manchen lateinamerikanischen Ländern stehe der grösste Teil solcher Therapien im Zusammenhang mit Cannabis-Sucht.
Das UNODC hat einen Anstieg von Sucht und psychischen Erkrankungen in Westeuropa festgestellt. Diese stehen im Zusammenhang mit stärkerem Haschisch und Marihuana und regelmässigem Konsum.
Die UN-Behörde ist auch besorgt, dass verschiedene stärkere Drogen neue Absatzmärkte finden. Beschlagnahmungen deuten demnach darauf hin, dass der Kokainschmuggel sich auch in Afrika und Asien ausdehnt. Das ebenfalls aufputschende Methamphetamin sei nicht mehr nur ein Problem in Ost- und Südostasien, sondern auch in Afghanistan und Mexiko.
Das UNODC schätzt, dass 284 Millionen Jugendliche und Erwachsene Drogen konsumieren. Diese Berechnungen beruhen auf den jüngsten vorliegenden Zahlen aus dem Jahr 2020.