Coronavirus: Deutsche fordern mRNA-Boost nach Johnson & Johnson
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland rät zu einer mRNA-Auffrischung nach der Johnson & Johnson-Impfung.
- Der Schutz der vektor-basierten Impfung ist nicht ausreichend.
- Österreich hat den zweiten Pieks bereits empfohlen.
In der Schweiz wird erst seit Kurzem mit dem Vakzin von Johnson & Johnson gegen das Coronavirus geimpft. Die Vorteile: Es basiert auf der konventionelleren Vektor-Technologie, und es braucht nur einen Pieks. Doch ob eine Dosis wirklich reicht, wird immer mehr in Frage gestellt.
Die deutsche Ständige Impfkommission (Stiko) rät deshalb zu einer Auffrischungsimpfung für alle Geimpften, die Johnson & Johnson erhalten haben. Mit einer Dosis des Vakzins von Moderna oder Pfizer, die beide auf der mRNA-Technologie basieren, soll der Impfschutz verbessert werden. Dies teilte des Expertengremium der Stiko am Donnerstag mit.
In Deutschland gebe es bei Personen, die mit Johnson & Johnson geimpft worden sind, am meisten Impfdurchbrüche. Das Vakzin sei gegen die Delta-Variante des Coronavirus weniger wirksam, so die Begründung. Bei älteren Personen können Impfdurchbrüche auch zu schweren Verläufen führen.
Was halten Sie von Auffrischungsimpfungen?
Die Stellungnahme der Stiko wird nun von den Bundesländern und Fachgremien diskutiert. Die endgültige Empfehlung kann also noch verändert werden.
Auch eine Studie zeigte einen wirksameren Schutz des Johnson & Johnson-Vakzins nach einer zweiten Dosis. Österreich empfiehlt bereits eine mRNA-Auffrischung nach der Impfung dieses Herstellers.