Coronavirus: Englische Schwurbler kleben Rasierklingen an Plakate
Gegner des Coronavirus haben in England eine gefährliche Protest-Methode entdeckt: Sie versehen ihre Plakate mit Rasierklingen, um das Entfernen zu erschweren.
Das Wichtigste in Kürze
- In England greifen Massnahmengegner auf gefährliche Methoden zurück.
- Auf der Rückseite ihrer Plakate sind Rasierklingen zu finden.
- Gewerkschaften fordern nun die strafrechtliche Verfolgung der Täter.
Die Massnahmen gegen das Coronavirus sorgen nicht nur in der Schweiz für Stunk. Auch in England wächst der Frust der Impfgegner und Skeptiker. Um gegen die von der Regierung erlassenen Massnahmen zu demonstrieren, haben sie sich eine gefährliche Strategie ausgedacht.
Mitarbeitende der Transportgewerkschaft RMT haben bei der Entfernung von Plakaten in London Rasierklingen auf der Rückseite gefunden. Massnahmengegner haben diese dort platziert, um Arbeitern die Entfernung zu erschweren.
Wie man auf Bildern sehen kann, wurde eine junge Frau bei der Entfernung der Plakate verletzt. Sie erleidete «tiefe Schnitte», als sie die Propaganda entfernen wollte. Schon Anfang Jahr gab es ähnliche Meldungen, so RMT.
Propaganda-Poster gegen Coronavirus sind gefährlich
Die Gewerkschaft forderte umgehend, dass man die Verantwortlichen der Aktion ausfindig mache. Die Firma, die für die U-Bahnen zuständig ist, habe aber noch keine solchen Fälle bestätigen können.
Rail, Tube and Bus union RMT calls for strongest possible action against anti-vax and #Covid_19 conspiracy theorists found lacing their posters with razor blades on rail and Tubehttps://t.co/RGUzibctf7 pic.twitter.com/pG8zq3wQFu
— RMT (@RMTunion) September 9, 2021
Bahnbetreiberin «Transport for London» warnte ihre Mitarbeitenden jedoch vor den Plakaten und rief zu besonderer Vorsicht auf. Das Personal wurde angewiesen, vor dem Entfernen nicht genehmigter Plakate nach scharfen Gegenständen zu suchen. Bei Verletzungen solle es sofort einen Arzt aufsuchen.
Gewerkschaft fordert Gefängnisstrafe
Der Generalsekretär der Gewerkschaft, Mick Lynch, sagte: «Jeder Verschwörungstheoretiker, der auf diese Praxis zurückgreift, wird strafrechtlich verfolgt. Es ist widerlich.» Die Täter müssten mit der «höchstmöglichen Strafe» rechnen.
Wenn es nach ihm und der Gewerkschaft ginge, sollten die «Covidioten» für eine «lange Zeit» eingesperrt werden. «Wir erwarten von der Polizei und den Gerichten, dass sie die härteste Linie fahren.»