Coronavirus: Italien verlängert Ausgangssperre um drei Wochen

Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Bisher gibt es global fast 1,6 Millionen bestätigte Fälle. Rund 95'000 Personen sind bisher an der Krankheit gestorben.

Der Platz vor dem Mailänder Dom bleibt länger leer: Die italienische Regierung verlängert die strikten Ausgangsverbote für die 60 Millionen Bürger um rund drei Wochen bis zum 3. Mai.
Der Platz vor dem Mailänder Dom bleibt länger leer: Die italienische Regierung verlängert die strikten Ausgangsverbote für die 60 Millionen Bürger um rund drei Wochen bis zum 3. Mai. - sda - KEYSTONE/AP/Claudio Furlan

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Coronavirus hat sich bisher in mehr als 200 Länder oder Regionen ausgebreitet.
  • Insgesamt sind fast 1,6 Millionen Menschen infiziert, rund 95'000 sind gestorben.
  • Weitere Informationen gibt es hier im internationalen Ticker.

21.41: Die türkische Regierung hat wegen der Corona-Krise für dieses Wochenende ein Ausgangsverbot in 31 Städten verhängt. Das beinhaltete auch die grösste Stadt des Landes, die Millionenmetropole Istanbul, wie Gouverneur Ali Yerlikaya am späten Freitagabend in einem Tweet bestätigte.

Einem Tweet des Innenministeriums zufolge sind auch die Hauptstadt Ankara sowie die Grossstädte Izmir und Antalya betroffen. Das Verbot gelte ab Mitternacht und bis Mitternacht in der Nacht zum Montag, hiess es in dem Tweet. Ob und inwieweit es Ausnahmen von dem angekündigten Ausgangsverbot gibt, war zunächst unklar.

Die Türkei hat bisher rund 47 000 Infektionsfälle und 1006 Tote gemeldet. Für Menschen ab 65 Jahre, chronisch Kranke und Unter-20-Jährige galten bereits Ausgangsverbote.

20.48: Die italienische Regierung verlängert die strikten Ausgangsverbote für die 60 Millionen Bürger um rund drei Wochen bis zum 3. Mai. Das sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in Rom.

Die Massnahmen gelten seit dem 10. März und waren bislang bis zum Ostermontag angeordnet.

Die Ausgangsbeschränkungen in Italien sind wesentlich strenger als in der Schweiz. Die Menschen dürfen nur ausnahmsweise das Haus verlassen, etwa wenn sie zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen müssen. Und sie müssen dafür eine schriftliche Bestätigung bei sich haben. Auch ein Grossteil der Unternehmen ist geschlossen.

19.32: Der britische Premierminister Boris Johnson hat weiter Fortschritte bei der Genesung von seiner Covid-19-Erkrankung gemacht. Erst am Donnerstag hatte der 55 Jahre alte Politiker die Intensivstation verlassen. Nun sei er bereits schon ein bisschen hin und her gegangen, sagte ein Regierungssprecher am Freitag in London.

Boris Johnson Coronavirus
Der britische Premierminister Boris Johnson ist am Coronavirus erkrankt. - keystone

Johnson hatte drei Tage auf der Intensivstation des St. Thomas' Hospital in London verbracht, nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Er sei nun «sehr guter Dinge», hiess es in einer Mitteilung. Er sei aber noch in der frühen Phase seiner Genesung und werde weiterhin genau beobachtet.

19.20: Grossbritannien hat erstmals mehr Todesfälle an einem einzigen Tag durch das Coronavirus verzeichnet als Italien. Die Zahl der Toten stieg bis Donnerstagabend um 980, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Freitag mitteilte. Italien hatte an seinem bislang schlimmsten Tag am 27. März 969 Sterbefälle erfasst.

Insgesamt liegt die Zahl der Opfer des Coronavirus in Grossbritannien bei 8958 und damit noch weit hinter Italien, das bis Freitag mehr als 18 000 Todesopfer zählte. Dennoch deuten die stetig steigenden Todeszahlen darauf hin, dass Grossbritannien den Höhepunkt der Pandemie noch lange nicht erreicht hat.

Damit wächst auch die Sorge, dass der britische Gesundheitsdienst in die Knie gehen könnte. Dem NHS fehlt es an Beatmungsgeräten, Schutzkleidung und Personal. Die Regierung in London hatte lange gezögert, Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu ergreifen.

18.15: In Südafrika wird die wegen des Coronavirus verhängte dreiwöchige Ausgangssperre um zwei Wochen verlängert. Präsident Cyril Ramaphosa hatte die Verlängerung bis Ende April am Vorabend in einer Rede an die Nation mit dem Vorsichtsprinzip begründet.

Ein Drittel der Gehälter von Mitgliedern der nationalen Regierung wie auch der in den Provinzen gehe für drei Monate lang an einen Solidaritätsfonds. Der Kap-Staat hat am 27. März eine der weltweit strengsten Ausgangssperren verhängt, zugleich die Landgrenzen geschlossen und den Personen-Flugbetrieb eingestellt.

Die von Polizei und Armee kontrollierte Beschränkung sieht ein Verlassen der Wohnung nur bei medizinischen Notfällen oder dringenden Versorgungsgängen vor. Das damit einhergehende strikte Verbot des Alkohol- und Tabakverkaufs führte vor allem in der Westkap-Provinz rund um Kapstadt laut Polizei zu Plünderungen von Spirituosenläden.

15.48: Angesichts der katastrophalen Verhältnisse in den überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln hat das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR schnelle Abhilfe gefordert. «Möglichst viele Menschen von den Inseln auf das griechische Festland zu holen, ist humanitär und im Interesse der öffentlichen Gesundheit dringend geboten», sagte der UNHCR-Repräsentant in Deutschland, Frank Remus, der Zeitung «WELT».

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Blick in das Flüchtlingslager Moria auf den griechischen Ägäis-Inseln. Hier ist die Gefahr um das Coronavirus wegen den schlechten Lebensbedigngungen noch viel gefährlicher als auf dem Festland. - keystone

Die Zusage Deutschlands, kommende Woche bis zu 50 Kinder aufzunehmen, sei ein «wichtiger erster Schritt», sagte Remus weiter. Auch Luxemburg will 12 Kinder aufnehmen. Andere europäische Staaten müssten nachziehen, forderte Remus. «Die Situation war schon vor Corona schlimm. Aber diese Menschen gerade in Zeiten einer globalen Pandemie in hoffnungslos überbelegten Zentren allein zu lassen, wäre inhuman», warnte der UNHCR-Repräsentant.

Die Schweiz bleibt untätig

Eigentlich wollten zehn EU-Staaten zumindest unbegleitete Minderjährige aus den überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland aufnehmen, darunter auch die Schweiz. Der Plan sieht vor, dass insgesamt rund 1600 Minderjährige aus den Lagern geholt werden sollten.

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Bundesrätin Karin Keller-Sutter erklärt die Beschlüsse des Bundesrats im Kampf gegen das Coronavirus. - Keystone

Nur Deutschland und Luxemburg setzen ihre Zusage jetzt trotz Corona-Krise in die Tat um - gemäss Justizministerin Karin Keller-Sutter ist eine Umsetzung für die Schweiz derzeit unmöglich. Weitere Staaten, die ursprünglich auch Hilfe zugesagt hatten, wollen nun erst die Corona-Pandemie in den Griff bekommen.

15.00: In der türkischen Millionenmetropole Istanbul werden angesichts der Verbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 die Betten auf Intensivstationen knapp. «In Istanbul gibt es 4600 Intensivbetten und in nur zwei bis drei Tagen waren bereits 80 Prozent davon belegt», sagte der Chef der Türkischen Ärztevereinigung TTB, Sinan Adiyaman, der Deutschen Presse-Agentur.

«Das wurde uns mitgeteilt. Und das wird zunehmen.» Es sei bekannt, dass es in Istanbul sehr viele Patienten gebe. In der vergangenen Woche waren 60 Prozent aller Fälle der Türkei dort gemeldet worden.

Ähnliches berichtete am Freitag die Zeitung «Cumhuriyet» unter der Überschrift «Istanbul-Alarm: Die Intensivbetten sind voll». Mancherorts würden OP-Säle in Intensivstationen umfunktioniert, um für einen starken Anstieg von Fällen gewappnet zu sein.

14.48: Vier Bräutigame sind im Iran festgenommen worden, weil sie mit ihren geplanten Hochzeitsfeiern gegen die Corona-Regeln verstossen hatten. Die Männer seien aufgefallen, als sie in der Stadt Ramschir im Süden des Landes in blumengeschmückten Autos bei einem Schönheitssalon vorfuhren.

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Ein Mann überquert eine leere Strasse. Über ihm sind Porträts des verstorbenen iranischen Revolutionsgründers Ajatollah Khomeini (r) und von Ajatollah Ali Chamenei (l), Oberster Führer und geistliches Oberhaupt des Iran, zu sehen. - dpa

Dort hätten sie ihre Angebeteten zur Hochzeitsfeier abholen wollen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Freitag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Da aber wegen der Kontaktbeschränkungen Hochzeitsfeiern verboten sind, wurden die 500 geladenen Gäste nach Hause geschickt und die Bräutigame landeten auf der Polizeiwache.

14.09: Auf dem französischen Flugzeugträger «Charles de Gaulle» haben sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Paris 50 Besatzungsmitglieder mit dem Coronavirus infiziert. Drei der betroffenen Seeleute seien mit einem Hubschrauber nach Portugal und dann in ein Krankenhaus in der südfranzösischen Küstenstadt Toulon gebracht worden, teilte das Ministerium am Freitag auf Twitter weiter mit.

Ein Team des Gesundheitsdienstes der Streitkräfte mit zwei Epidemiologen befinde sich an Bord. Ziel sei es, die Ansteckungskette nachzuvollziehen und die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Angaben dazu, wie das Virus Sars-CoV-2 auf das Schiff gelangen konnte, machte das Ministerium zunächst nicht. Insgesamt seien 66 Menschen getestet worden.

14.01: EU-Ratschef Charles Michel hat für den 23. April einen Video-Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs einberufen, um das von den Finanzministern vereinbarte Rettungspaket in der Corona-Krise voranzubringen. Dies teilte Michel am Freitag mit.

EU-Ratspräsident Charles Michel versucht, die Wirtschaftsvertreter in der Europäischen Union zu beruhigen.
EU-Ratspräsident Charles Michel versucht, die Wirtschaftsvertreter in der Europäischen Union zu beruhigen. - sda - KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ

Die Vereinbarung der Eurogruppe vom Donnerstagabend sei ein wichtiger Durchbruch. Nun gehe es darum, auch die Basis für eine robuste Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie zu legen. Dafür erarbeite er mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen einen Plan, schrieb Michel.

13.53: In der russischen Hauptstadt Moskau gibt es immer mehr mit dem Coronavirus infizierte Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf. Die Zahl der Menschen, die mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, habe sich innerhalb einer Woche auf 5500 mehr als verdoppelt, sagte die Vize-Bürgermeisterin Anastassija Rakowa am Freitag in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge. «Die Krankenhäuser und Rettungsdienste arbeiten an ihren Grenzen.» In den Kliniken Moskaus werden ihren Angaben zufolge mehr als 6500 Patienten mit dem Virus behandelt.

In Russland sind mit Stand Freitag mehr als 11'900 Corona-Fälle gemeldet worden. 94 mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierte Menschen starben demnach bislang. Zuletzt wurden immer mehr Menschen auf das Virus getestet.

13.49: Der an einer Coronavirus-Infektion erkrankte britische Premierminister Boris Johnson ist nach Angaben seines Vaters noch nicht «über den Berg». Sein Sohn müsse sich «Zeit nehmen», um sich von seiner Erkrankung zu erholen, sagte Stanley Johnson am Freitag in der BBC. «Er muss sich ausruhen.»

Boris Johnson
Boris Johnson während seiner Quarantäne - 10 Downing Street/AFP/Archiv

Er gehe nicht davon aus, dass sein Sohn aus dem Krankenhaus entlassen werde und direkt danach in die Downing Street zurückkehre, um die Regierungsgeschäfte ohne Pause wieder aufzunehmen, fügte Johnsons Vater hinzu. Die Erkrankung seines Sohnes mache zudem die Schwere der Pandemie deutlich: «Er ist ihr beinahe selbst zum Opfer gefallen. Wir müssen sicherstellen, dass wir das Spiel jetzt richtig spielen.»

Der britische Regierungschef war am Donnerstagabend von der Intensivstation entlassen worden, auf der er seit Montag behandelt worden war. Nach Angaben seines Sprechers wurde er auf eine normale Station des Londoner St.-Thomas-Krankenhauses verlegt.

12.41: Spanien hat im Kampf gegen das Coronavirus am Freitag die niedrigste Zahl neuer Todesfälle seit dem 24. März verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien 605 verstorbene Patienten erfasst worden, die Gesamtzahl belaufe sich nun auf rund 15'800, teilte das Gesundheitsministerium mit. Am Vortag waren noch 683 Tote registriert worden, zeitweise waren mehr als 900 Opfer pro Tag gemeldet worden.

Coronavirus - Spanien
Hausärzte, Krankenschwestern und Gesundheitspersonal nehmen an der Morgenbesprechung in einer Klinik teil. Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie macht das schwer betroffene Spanien weiter Fortschritte. - dpa

Auch die Zuwachsrate der Neuinfektionen ging weiter zurück: Sie lag nur noch bei drei Prozent. Die Gesamtzahl der verzeichneten Fälle belief sich auf 157'000. «Die absteigende Tendenz setzt sich fort», sagte die Sprecherin der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), María José Sierra.

12.25: Weltweit sind nach Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore rund 95'000 Menschen infolge der von dem Coronavirus verursachten Lungenerkrankung Covid-19 gestorben.

Rund 1,6 Millionen Menschen sind nach Daten der Universität mittlerweile mit dem Virus infiziert. 350'000 Menschen erholten sich demnach bislang wieder von einer Infektion.

In den USA sind allein am Donnerstag 1783 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Toten seit Beginn der Epidemie stieg damit auf rund 16'500. Demnach wurden bereits rund 460'000 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.

Johns Hopkins University
Die Johns Hopkins University in Baltimore (USA). - Pixabay

Die Webseite der Universität wird regelmässig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.

12.20: Bei der Eindämmung des Coronavirus hat Österreich nach Angaben der Behörden weitere Erfolge erzielt. Seit rund einer Woche liege die Zahl der Neuinfizierten kontinuierlich unter der Zahl der Neugenesenen, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag. Ausserdem betrage die Dauer der Verdoppelung der Zahl der Infizierten inzwischen 29 Tage.

«Es ist ein grosser Erfolg, aber wir sind noch lange, lange nicht am Ziel», sagte Anschober. Nach Angaben von Gesundheitsexperten steckt inzwischen jeder Infizierte statistisch weniger als einen anderen Menschen an. Für die kommende Woche gehen die Experten von einer stabilen Entwicklung aus.

12.18: Die italienische Regierung hat verstärkte Polizeikontrollen angekündigt, um die Italiener an den Osterfeiertagen von Ausflügen abzuhalten.

Auch an Ostern müssten die Italiener zu Hause bleiben, sagte Innenministerin Luciana Lamorgese der Zeitung «Corriere della Sera» vom Freitag. Die Polizei werde an diesem Wochenende daher verstärkt kontrollieren, um zu verhindern, «dass die Leute in ihre Ferienhäuser und an Urlaubsorte fahren».

Coronavirus - Italien
Polizisten führen vor Osterntagen am Abend Fahrzeugkontrollen durch. - dpa

Jeder, der für eine Reise am Osterwochenende keinen triftigen Grund angeben könne, werde bestraft, warnte die Ministerin.

12.08: Die Türkei hat zur Bekämpfung des Coronavirus Hilfsgüter nach Libyen geschickt. Ein Transportflugzeug des Militärs habe auf Anweisung von Präsident Recep Tayyip Erdogan «medizinische Güter» zu den «libyschen Brüdern» und den türkischen Kräften dort gebracht. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Ankara am Freitag mit.

Mit ähnlichen Flügen waren Masken, Desinfizierungsmittel und Schutzanzüge beispielsweise nach Spanien und Italien gegangen. Auch nach Grossbritannien ging der türkischen Regierung zufolge am Freitag eine Ladung von Hilfsgütern für den Kampf gegen das Virus.

12.06: Litauen arbeitet in der Corona-Krise an einem Weg zurück in Richtung Normalität. Nach Angaben von Ministerpräsident Saulius Skvernelis plant die Regierung in Vilnius, in der kommenden Woche einen Vier-Phasen-Plan zur vorsichtigen Lockerung seiner Massnahmen vorzulegen.

Demnach könnte das Kabinett auf seiner für Mittwoch angesetzten Sitzung Erleichterungen für den Handels- und Dienstleistungssektor ankündigen. Auch ein Zeitplan für die weiteren Schritte soll präsentiert werden, sagte Skvernelis der Agentur BNS in einem Interview am Freitag. Voraussetzung dafür sei aber, dass die bestehenden Einschränkungen konsequent eingehalten werden.

11.49: Wegen der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus haben die indonesischen Behörden eine Ausgangssperre über die Hauptstadt Jakarta verhängt.

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Ein indonesischer Polizist passt die Maske eines Motorradfahrers an einem Kontrollpunkt in Jakarta an. - keystone

Soldaten und Polizisten kontrollierten am Freitag die Durchsetzung der Massnahmen in den Strassen der Millionenmetropole. Den neuen Regeln zufolge müssen die Bewohner in ihren Häusern bleiben.

Der Nahverkehr wurde eingeschränkt und ein Kontaktverbot für mehr als fünf Menschen verhängt. Bei Verstössen gegen die neuen Massnahmen müssen die Bürger mit hohen Geldstrafen und bis zu einem Jahr Gefängnis rechnen.

Moscheen wurden angewiesen, für zwei Wochen zu schliessen, nachdem in dem mehrheitlich muslimischen Land am Freitag noch Millionen Menschen trotz Warnungen zu den Freitagsgebeten geströmt waren.

11.10: In Südafrika wird die wegen des Coronavirus verhängte dreiwöchige Ausgangssperre um zwei Wochen verlängert. Präsident Cyril Ramaphosa hatte die Verlängerung bis Ende April am Vorabend in einer Rede an die Nation mit dem Vorsichtsprinzip begründet.

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Ein Soldat der South African National Defense Forces (M) überwacht die Abstandseinhaltung, die als Massnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus eingehalten werden soll. In Südafrika wurde eine 21-tägige Ausgangssperre eingeführt, in Reaktion gegen die Ausbreitung des Coronavirus. - dpa

Ramaphosa betont: «Wir stehen erst am Beginn eines monumentalen Kampfes». Ein Drittel der Gehälter von Mitgliedern der nationalen Regierung wie auch der in den Provinzen gehe für drei Monate lang an einen Solidaritätsfonds.

Die von Polizei und Armee kontrollierte Beschränkung sieht ein Verlassen der Wohnung nur bei medizinischen Notfällen oder dringenden Versorgungsgängen vor. Das damit einhergehende strikte Verbot des Alkohol- und Tabakverkaufs führte vor allem in der Westkap-Provinz rund um Kapstadt laut Polizei zu Plünderungen von Spirituosenläden.

10.54: Laut der John Hopkins University starben in New York 5150 Menschen. Traditionelle Beerdigungen vorzunehmen ist wegen der Corona-Krise schwierig, deshalb werden die Leichen nun vorübergehend in Massengräbern gelagert.

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New York begräbt seine Corona-Toten in einem Massengrab auf Hart Island. - The Hart Island Project

Drohnenaufnahmen zeigen, wie auf der New Yorker Insel Hart Island Bagger das grosse Grab ausheben. Danach werden die Leichen in einfachen Särgen neben- und übereinander gestapelt, das Grab dann wieder zugeschüttet.

Am Montag erklärte Bürgermeister Bill de Blasio: «Wenn wir zwischenzeitlich die Menschen beerdigen müssen, bis die Krise vorbei ist, und danach mit jeder Familie die eigentliche Beerdigung besprechen, so haben wir hiermit die Kapazität, das zu tun.»

10.36: In Litauen gilt seit Freitag eine Mundschutzpflicht ein, um einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen. Alle Bürger des baltischen EU-Landes müssen in der Öffentlichkeit von nun an Mund und Nase bedecken.

Selbstgenähte Masken oder ein Schutz aus einem Schal oder einem Tuch werden dabei ebenfalls akzeptiert. Bei Verstössen droht ein Bussgeld zwischen 500 und 1500 Euro für Privatpersonen. Unternehmen werden mit einer Busse zwischen 1500 und 6000 Euro bestraft.

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Eine Frau trägt an einer Bushaltestelle in Vilnius Schutzmasken. - keystone

Regierungschef Saulius Skvernelis und auch die Polizei versicherten bereits im Vorfeld, dass nicht jeder Verstoss pauschal bestraft werde. Es soll stattdessen je nach Einzelfall entschieden werden.

«Wir wollen nicht bestrafen, aber wir wollen, dass sich die Leute daran gewöhnen», sagte Skvernelis. Im Vorgriff auf die vorgesehenen Lockerungen für Geschäfte müsse die Fähigkeit entwickelt werden, persönliche Schutzausstattung zu tragen.

10.26: Nutzer des Streamingdienstes Spotify in Deutschland hören in Corona-Zeiten weiterhin verstärkt Podcasts zu Themen rund um das Virus.

«Vor zwei Wochen waren ‹COVID› und ‹Corona›unter den am schnellsten wachsenden Suchbegriffen nach Podcasts auf unserer Plattform. Dieser Trend hat etwas nachgelassen, aber Episoden zum Thema COVID-19 sind noch immer stark gefragt.» Dies teilte der Streamingdienst der Deutschen Presse-Agentur mit.

Spotify Smartphone
Spotify wird auf einem Smartphone ausgeführt. - Pixabay

Aktuell gebe es 146 deutschsprachige Corona-Podcasts auf der Plattform. Einen generellen Trend hin zu wissenschaftlichen Themen bei Podcasts sieht Spotify aber nicht.

Von insgesamt mehr als 22'000 deutschsprachigen Podcasts auf der Streamingplattform seien knapp über 15 Prozent wissenschaftlichen Themengebieten zugeordnet.

10.07: In Österreich sind laut einer Dunkelziffer-Studie deutlich mehr Menschen mit dem Coronavirus infiziert als die offizielle Statistik ausweist. Verglichen zu den Anfang April offiziell als infiziert ausgewiesenen rund 8500 Menschen seien tatsächlich wohl etwa 28'500 Personen betroffen gewesen. Dies teilte das Meinungsforschungsinstitut Sora am Freitag mit.

Das entspreche 0,33 Prozent der Bevölkerung. Die Schwankungsbreite sei allerdings erheblich: Es sei von einer Spanne zwischen 10'200 und 67'400 Infizierten auszugehen.

Coronavirus - Österreich
Eine Verkäuferin trägt eine Schutzmaske in einem Supermarkt. - dpa

«Der Berg ist höher als gedacht und wir sind definitiv noch nicht auf der sicheren Seite», sagte Forschungsminister Heinz Fassmann. Die hochgerechnete Infektionsrate weise auf einen noch niedrigen Immunisierungsstatus in der Bevölkerung hin. Wenn es nicht gelinge, Neuinfektionen zu verhindern, drohe schnell wieder ein exponentielles Wachstum bei der Zahl der Fälle, so der Minister.

Für die Studie liess das Meinungsforschungsinstitut Sora rund 1500 Menschen auf das Virus testen. Es handle sich um einen Mosaikstein bei der Erforschung der Lungenkrankheit Covid-19, sagte Sora-Experte Christoph Hofinger.

09.07: Der Onlinehändler Zalando will mit einem millionenschweren Sparprogramm die Auswirkungen der Corona-Pandemie mildern. Die Kostensenkungen sollen sich auf 350 Millionen Euro (370 Millionen Franken) belaufen. Dies bestätigte eine Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage der dpa.

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Der Onlinehändler Zalando bekommt die sinkende Kauflust der Konsumenten wegen der Corona-Pandemie zu spüren. (Archiv) - sda - KEYSTONE/DPA/BODO MARKS

Zuvor hatte das Magazin «Business Insider» darüber berichtet. Zalando ist von einer sinkenden Kauflust der Verbraucher im Zuge der Pandemie erheblich betroffen und hatte in der vergangenen Woche sinkende Ergebnisse für das erste Quartal angekündigt und zudem seine Prognose für das laufende Jahr zurückgezogen.

08.50: Etwa 1,20 Meter gross, weiss, Kulleraugen – das ist «Pepper». Seit Anfang der Woche weist der humanoide Roboter im Kassenbereich eines Supermarktes in Ahrensburg (D) die Kunden auf die Corona-Verhaltensregeln hin.

Roboter «Pepper» coronavirus
Ein Roboter mit dem Namen «Pepper» steht in einem Supermarkt vor den Kassen. - dpa

«Den Sicherheitskräften hat kaum ein Kunde zugehört, aber von ‹Pepper› sind die Leute fasziniert», sagte Marktinhaber Christian Höfling. Der freundliche kleine Techno-Mitarbeiter erklärt den Kunden alle drei Minuten die Abstandsregeln im Kassenbereich und an den Bedientheken des Marktes.

Eigentlich hätte «Pepper» erst 2022 nach dem geplanten Umzug in ein grösseres Geschäft einziehen sollen. «Doch dann kam die Corona-Krise und da habe ich mich entschlossen, den Roboter schon jetzt anzuschaffen», berichtete Höfling. «Er soll in den nächsten drei Jahren eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann durchlaufen und am Ende als vollwertiger Verkäufer Kunden beraten.»

08.47: In Pakistan könnten wegen strenger Ausgangssperren in Folge der Corona-Krise über 18 Millionen Menschen arbeitslos werden.

Zu dem Schluss kamen Wirtschaftswissenschaftler eines staatlichen Instituts in Pakistans Hauptstadt Islamabad. Seit mehr als zwei Wochen gilt in dem südasiatischen Land eine Ausgangssperre, die vom Militär und lokalen Behörden durchgesetzt wird.

07.38: Im Bürgerkriegsland Jemen ist der erste Fall einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus verzeichnet worden.

Der Ansteckungsfall trat in der von den Regierungsgruppen kontrollierten Provinz Hadramut im Süden des Landes auf, wie der Notstandsausschuss der Regierung am Freitag im Onlinedienst Twitter mitteilte.

Experten hatten bereits in der vergangenen Wochen die Sorge geäussert, dass sich das Coronavirus angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Jemen dort rasant verbreiten könnte. In dem Land ist die medizinische Grundversorgung wegen der jahrelangen Kämpfe zusammengebrochen. Hilfsorganisationen fürchten eine Katastrophe, sollte die Pandemie auf das Land übergreifen.

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Ein Freiwilliger versprüht Desinfektionsmittel in Sanaa - AFP/Archiv

06.02: Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist erstmals seit Februar auf unter 30 gefallen. Am Donnerstag seien 27 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit. Die Gesamtzahl stieg demnach auf 10'450. Es wurden 208 Todesfälle mit dem Virus in Verbindung gebracht.

Zum ersten Mal wurde kein Infektionsfall aus der südöstlichen Millionenstadt Daegu gemeldet, die im Mittelpunkt des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 stand. Über die Hälfte aller Fälle im Land wurde in Daegu registriert.

06.00: In den USA ist ein Mann festgenommen worden, der seine Mutter im Streit um in der Corona-Krise zur Mangelware gewordenes Toilettenpapier geschlagen haben soll.

Zu dem häuslichen Konflikt im südkalifornischen Ort Saugus sei es gekommen, weil die Mutter nach eigener Aussage den Familienvorrat an Toilettenpapier vor ihrem 26-jährigen Sohn versteckt habe, sagte am Donnerstag eine Polizeisprecherin.

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Leere Regale für Toilettenpapier in einem Geschäft in Maryland. - AFP

Sie habe dies getan, weil ihr Sohn nach ihrer Meinung zu viel von dem Papier verbraucht habe. Der erboste Sohn habe seiner Mutter daraufhin ins Gesicht geschlagen. Nach Angaben der Polizeisprecherin haben die wegen der Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen in Kalifornien zu einer Zunahme der Fälle häuslicher Gewalt geführt. In vielen Haushalten seien «die Spannungen stark gestiegen».

05.48: Uber will in der Corona-Krise dutzende Millionen Atemschutzmasken an seine Fahrer rund um den Globus liefern. Eine erste Lieferung von Masken sei bereits an Fahrer in der besonders hart von der Pandemie getroffenen US-Ostküstenmetropole New York verschickt worden, teilte der US-Fahrdienstvermittler am Donnerstag mit.

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Uber-Logo - AFP/Archiv

Das Unternehmen bestellte dutzende Millionen weitere Masken, die in den kommenden Wochen an Fahrer «in anderen Städten und Regionen rund um die Welt» geliefert werden sollen, wie Uber-Sicherheitschef Gus Fuldner erklärte. Die US-Gesundheitsbehörden hatten zuvor empfohlen, dass die Bürger in der Öffentlichkeit ihre Gesichter bedecken sollen.

05.23: US-Präsident Donald Trump hat in Aussicht gestellt, dass seine Regierung am Osterwochenende einen Rettungsplan für die durch die Corona-Krise in schwere Nöte gestürzten Fluglinien präsentieren könnte. Es werde ein «sehr akzeptables» und «sehr grosses» Hilfspaket sein, sagte Trump am Donnerstag in Washington. Details nannte er nicht.

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Maschinen von American Airlines am internationalen Flughafen Miami - AFP/Archiv

Die wegen der Pandemie weltweit verhängten Reisebeschränkungen haben zu einem drastischen Einbruch des Flugverkehrs geführt. Die US-Fluglinien sind deshalb nach Ansicht der meisten Experten auf rasche Staatshilfen angewiesen.

05.00: Wegen der Corona-Pandemie setzt Papst Franziskus die Osterfeierlichkeiten auch am Karfreitag weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit fort: Wie schon die Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag feiert der Papst das Passionsamt am Freitag (18.00 Uhr) hinter verschlossenen Türen im Petersdom.

Auch die Kreuzwegprozession, an der sonst tausende Pilger am Kolosseum teilnehmen, findet diesmal auf den Stufen des Petersdoms statt. (21.00 Uhr).

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Einsame Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag - POOL/AFP

Die Kreuzweg-Meditationen wurden in diesem Jahr unter anderem von Häftlingen, einem Richter sowie von Eltern verfasst, deren Tochter ermordet wurde. Wie bei allen Feierlichkeiten müssen sich die Gläubigen in diesem Jahr mit Liveübertragungen im Internet und im Rundfunk begnügen.

04.15: Häusliche Gewalt wird während der Corona-Krise wohl leider zunehmen. Die Isolation der Betroffenen kostet viel Geld. Gemeinsam mit dem Twitter-Chef spendet Rihanna dafür nun einen Millionen-Betrag.

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US-Sängerin Rihanna spendet mit Twitter-Chef Jack Dorsey Millionen. - dpa-infocom GmbH

Wie Rihanna über ihre Stiftung «Clara Lionel Foundation» bekanntgab, soll die Unterstützung an ein städtisches Hilfsprogramm in Los Angeles gehen, etwa für die Notunterbringung und Beratung von Betroffenen in Konfliktsituationen. Durch die Isolation von Familien zuhause als Schutzmassnahme gegen das Coronavirus wird ein Anstieg von Missbrauch und Gewalt befürchtet.

Sängerin Rihanna (32), die gebürtig Robyn Rihanna Fenty heisst, hatte kürzlich schon zusammen mit dem Musiker Jay-Z zwei Millionen Dollar unter anderem für Immigranten, Kinder von Krankenpflegern, ältere Menschen und Obdachlose gespendet. Auch Dorsey sagte zuvor Geldmittel im Kampf gegen die Coronavirus-Krise zu.

03.00: US-Präsident Donald Trump sieht die USA auf dem Höhepunkt der Coronavirus-Krise. «Ich bin ziemlich sicher, dass wir auf dem Gipfel des Hügels sind. Und jetzt gehen wir herunter. In einigen Fällen haben wir diesen Prozess schon begonnen», sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus.

Vize-Präsident Mike Pence präzisierte im Anschluss, dass die Gebiete, die besonders von der Epidemie betroffen seien - wie New York, Louisiana und Detroit, dem Höhepunkt «nah» seien. «Es gibt Anzeichen für Fortschritte. Und Hoffnung wird sichtbar», sagte Pence.

Trump zeigte sich optimistisch, dass weniger Menschen in der Krise sterben könnten als mindestens erwartet worden waren. Er sprach von einem Niveau, das niedriger liegen könnte als 100'000. «Wir haben entsetzliche Zahlen», sagte Trump zugleich.

Coronavirus
US-Mediziner Anthony Fauci. - AFP

Mit Blick auf die Todeszahlen sprach der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, der Virologe Anthony Fauci, von einer «schlimmen Woche». «Tatsächlich scheint es jeden Tag einen Rekord im Vergleich zum Vortag zu geben», sagte Fauci. Während die Todeszahlen anstiegen, sinke die Zahl der Menschen, die ins Krankenhaus kommen, «dramatisch». «Das geht in die richtige Richtung», sagte er weiter.

02.48: Hunderte Europäer, die wegen der Coronavirus-Pandemie wochenlang in Südamerika ausharren mussten, sind aus Ecuador und Peru ausgeflogen worden.

In der ecuadorianischen Hafenstadt Guayaquil startete am Donnerstag eine Maschine mit rund 300 Europäern an Bord, wie ein Flughafensprecher mitteilte. Wegen eines technischen Defekts an der Chartermaschine der spanischen Gesellschaft Air Europa hatte sich der Abflug verzögert. Aus Peru flog eine Maschine mit mehr als 400 Europäern ab.

Guayaquil
Europäische Reisende in Guayaquil vor ihrem Abflug - AFP

Bei der grossen Mehrheit der ausgeflogenen Reisenden handelte es sich um Franzosen. An Bord der in Guayaquil gestarteten Maschine befanden sich rund 170 französische Staatsbürger sowie Deutsche, Spanier, Italiener und Bürger von rund einem Dutzend anderer Staaten.

Vom Militärflughafen der peruanischen Hauptstadt Lima startete am Donnerstag eine Air-France-Maschine mit rund 400 Franzosen sowie Bürgern aus Deutschland, Belgien, Dänemark, den Niederlanden und Spanien an Bord.

02.35: In den USA sind am Donnerstag 1783 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Toten seit Beginn der Epidemie stieg damit auf rund 16 500, wie Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore am Donnerstagabend (Ortszeit) zeigten. Demnach wurden bereits rund 460'000 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen.

Weltweit sind nach Daten der Universität mittlerweile rund 1,6 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Rund 95 000 Menschen starben demnach infolge der von dem Virus verursachten Lungenerkrankung Covid-19. Rund 350'000 Menschen erholten sich demnach bislang wieder von einer Infektion.

Virus Outbreak Trump
US-Präsident Donald Trump spricht vor den Medien. (Archivbild) - keystone

Die Webseite der Universität wird regelmässig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.

01.46: Venezolaner, die vor der Wirtschaftskrise ihres Landes ins Ausland geflüchtet waren, kehren angesichts der Corona-Krise in die Heimat zurück. «Viele haben in den vergangenen Tagen und Wochen entschieden zurückzugehen, und ich denke, mehr werden folgen», sagt Dominika Arseniuk, Länder-Direktorin des Norwegian Refugee Council in Kolumbien, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Rückkehrer kommen aus Ecuador, Peru oder Panama; vor allem aber aus Kolumbien, das offiziell 1,8 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen hat. Genaue Zahlen gibt es nicht.

UN Flüchtlinge Vertriebene
Frauen und Kinder aus Venezuela überqueren die Grenze zu Brasilien. Immer mehr Flüchtlinge kehren wegen der Corona-Krise zurück in die Heimat. - dpa

Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung des Coronavirus haben das Leben der venezolanischen Flüchtlinge in Kolumbien und anderen Ländern Südamerikas noch schwieriger gemacht. Viele besitzen keine Papiere und haben als erste ihre Jobs als Tagelöhner verloren. Aus Geldmangel werden sie schnell obdachlos. «Sie erzählen uns, in Venezuela hätten sie jedenfalls keine Miete zu zahlen», sagt Arseniuk.

01.00: Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump bereits mehr als zwei Millionen Menschen auf das neuartige Coronavirus getestet. Das sei ein wichtiger Meilenstein, sagte Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) im Weissen Haus. «Wir haben das beste Test-System in der ganzen Welt», lobte Trump die Politik seiner Regierung.

Bis Montag vergangener Woche hatten die USA bereits rund eine Million Menschen getestet. Gouverneure einiger Bundesstaaten beklagen jedoch, dass es immer noch nicht genug Tests gebe.

donald trump
US-Präsident Donald Trump ist überzeugt, dass die USA den Höhepunkt der Coronakrise bereits erreicht haben. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Andrew Harnik

In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gab es bis Donnerstag rund 450'000 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus, wie Daten der Universität Johns Hopkins zeigten. Rund 16'000 Menschen starben demnach infolge der von dem Virus verursachten Lungenkrankheit Covid-19.

22.45: Zahlreiche mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes sollen am Samstag von Uruguay nach Australien ausgeflogen werden. Die «Greg Mortimer» dürfe am Freitag im Hafen der Hauptstadt Montevideo festmachen, teilte das uruguayische Aussenministerium am Donnerstag mit.

112 Passagiere aus Australien und Neuseeland würden dann mit einer Polizeieskorte in Bussen zum Flughafen gebracht. Der Abflug des mit medizinischem Gerät ausgestatteten Flugzeugs Richtung Melbourne sei für die frühen Morgenstunden am Samstag geplant.

Greg Mortimer coronavirus uruguay
Transport eines Patienten mit Coronavirus-Infektion von der «Greg Mortimer» in Uruguay. - adhoc/AFP

Fast 60 Prozent der mehr als 200 Menschen an Bord waren zuvor positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Acht erkrankte Menschen wurden bereits in Krankenhäuser in Montevideo verlegt. Auf dem Schiff befanden sich ursprünglich etwa 217 Menschen, die meisten Passagiere stammen aus Australien und Neuseeland. Das Schiff war dem australischen Sender ABC zufolge Mitte März für eine Reise in die Antarktis in See gestochen, lag aber seit dem 21. März nahe Montevideo vor Anker.

21.55: Ungarn verlängert wegen der Coronavirus-Pandemie die Ausgangsbeschränkungen für unbegrenzte Zeit. Die Regierung werde die Aufrechterhaltung der Massnahmen wöchentlich überprüfen, erklärte Ministerpräsident Viktor Orban am Donnerstag im Onlinedienst Facebook.

Viktor Orban
Regierungschef von Ungarn, Viktor Orban, kann auf unbestimmte Zeit nach Regeln des Notstands regieren. - keystone

Demnach dürfen die Menschen ihre Wohnungen weiterhin nur verlassen, um zur Arbeit zu fahren, in Supermärkte oder Apotheken zu gehen oder um sich sportlich zu betätigen. Die landesweiten Einschränkungen sollten ursprünglich am Samstag auslaufen.

In dem EU-Land mit seinen knapp zehn Millionen Einwohnern wurden bislang etwa 980 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sowie 66 Todesfälle registriert.

21.36: In der Türkei ist offiziellen Angaben zufolge die Zahl der an Covid-19 verstorbenen Menschen auf insgesamt 908 gestiegen. In den vergangenen 24 Stunden seien 96 Menschen gestorben, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Donnerstagabend.

Zudem seien weitere 4056 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Die Gesamtzahl der Infizierten liege nun bei 42 282. Die Zahl der täglichen Tests wurde demnach erneut gesteigert, auf rund 28'500. Erholt haben sich der Regierung zufolge bisher rund 2142 Menschen.

Coronavirus - Türkei
Recep Tayyip Erdogan, Staatspräsident der Türkei, hält eine Videoansprache. - dpa

Gleichzeitig trat am Donnerstag ein Dekret der Regierung in Kraft, das die Behandlung von mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten auch in privaten Kliniken kostenfrei macht. Den vielzitierten Daten der Johns-Hopkins-Universität in den USA zufolge liegt die Türkei auf Platz neun der am schwersten betroffenen Länder.

21.00: In Deutschland sind bis Donnerstagabend mindestens 112'600 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Mindestens 2301 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 46'300 Menschen die Infektion überstanden.

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