Coronavirus: Nun über 10'000 Infizierte und 630 Tote in Italien
Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff. Bisher starben fast 3800 Menschen, über 114'000 Menschen sind infiziert. In Italien gilt per sofort die «rote Zone».
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Coronavirus breitet sich immer weiter aus – über 100 Länder sind betroffen.
- Global gibt es mehr als 114'000 Infizierte, schon mehr als 3800 Menschen sind gestorben.
- Rund 60'000 Menschen konnten bisher geheilt werden.
- Alle relevanten Informationen finden Sie im internationalen Liveticker.
Hier geht es zu den aktuellsten internationalen Coronavirus News.
21.31: Im Kampf gegen das Coronavirus setzt der US-Bundesstaat New York die Nationalgarde ein. Wie Gouverneur Andrew Cuomo am Dienstag ankündigte, sollen die Nationalgardisten in der nördlich von New York City gelegenen Vorstadt New Rochelle mobilisiert werden.
Sie sollen dort in einer neu eingerichteten Sicherheitszone mit einem Radius von 1,6 Kilometern Einwohner mit Lebensmitteln versorgen und öffentliche Einrichtungen säubern.
Schulen, Gotteshäuser und weitere Versammlungsorte würden in dem Gebiet zwei Wochen lang geschlossen bleiben, sagte Cuomo. Der Gouverneur versicherte zugleich, das Gebiet werde nicht unter Quarantäne gestellt. Geschäfte würden offen bleiben, Bewohner könnten kommen und gehen.
20.51: Die Welthandelsorganisation WTO hat für die kommenden Tage sämtliche Treffen abgesagt, weil sich ein Mitarbeiter mit dem neuen Coronavirus infiziert hat. Generaldirektor Roberto Azevedo habe daher die WTO-Mitglieder informiert, dass vom 11. bis 20. März sämtliche Meetings ausgesetzt werden.
18.42: Infolge der Coronavirus-Welle sind in Italien 631 Menschen gestorben. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infizierten übersprang die 10 000er-Marke und lag am Dienstag bei 10'149 Menschen. Das teilte der Zivilschutz in Rom mit.
Am Vortag hatten die Behörden insgesamt 9172 Infektionen im Zuge des Ausbruchs gezählt. Die Zahl der Toten lag am Vortag bei 463. Mehr als 1000 Menschen sind inzwischen wieder genesen. Es dürfte Experten zufolge eine hohe Dunkelziffer bisher nicht registrierter Infektionen geben.
18:18: Die Saison in der Deutschen Eishockey Liga wird als Folge der Ausweitung des Coronavirus vorzeitig abgebrochen. Wie die DEL am Abend mitteilte, gibt es in diesem Jahr keinen Meister.
18.15: Das neuartige Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus: Binnen eines Tages kamen bis zum Dienstagnachmittag allein in den sechs am stärksten betroffenen Bundesländern mehr als 200 neue Infektionsfälle hinzu.
Dies ergibt sich aus den Mitteilungen der Behörden in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Hessen sowie Niedersachsen und Berlin – verglichen mit den Zahlen des Robert Koch-Instituts von Montagnachmittag. Allein im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen kletterte die Zahl bis Dienstagvormittag demnach um knapp 100 auf 580 bestätigte Fälle.
17.30: Das Europaparlament stellt ab Mittwoch wegen des Coronavirus für eineinhalb Wochen seine parlamentarischen Aktivitäten ein. Zudem wird auch die nächste Plenarsitzung verkürzt und von Strassburg nach Brüssel verlegt, wie eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel sagte. Die Plenarsitzung dieser Woche war bereits nach Brüssel verlegt und auf einen Tag, diesen Dienstag, verkürzt worden.
15.51: Die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic sieht sich wegen einer EU-Regelung nach eigenen Angaben zu Flügen beinahe ohne Passagiere gezwungen. Das teilte die Airline am Dienstag mit. Die Nachfrage im Luftverkehr ist mit dem sich verschlimmernden Ausbruch des neuartigen Coronavirus stark zurückgegangen. Fluggesellschaften strichen daher viele Flüge. Trotzdem müssen die Maschinen aber oft abheben, klagte Virgin.
15.48: Im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie hat Spanien weitere Massnahmen ergriffen. Alle direkten Flüge von und nach Italien würden ab Mitternacht bis zum 25. März verboten, teilte die linke Regierungskoalition nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in Madrid mit. Ausserdem würden alle Tagungen des Parlaments ab sofort und für mindestens eine Woche ausgesetzt.
14:36: Der Vatikan hat zum Schutz vor der Coronavirus-Welle am Dienstag den Petersplatz in Rom für die Öffentlichkeit gesperrt. Das teilte das Pressebüro des Kirchenstaates am Dienstag mit.
Die Schliessung gelte zunächst bis zum 3. April. Das ist auch das Datum, bis zu dem die italienische Regierung die Bewegungsfreiheit im ganzen Land eingeschränkt hat, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
14:34: In Marokko ist erstmals ein Covid-19-Todesopfer erfasst worden. Verstorben sei eine 89 Jahre alte Frau aus Casablanca, die Vorerkrankungen hatte, teilte das marokkanische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Nach offiziellen Angaben haben sich bisher drei Menschen in dem nordafrikanischen Königreich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert.
13:27: Die Fluggesellschaft British Airways hat am Dienstag alle Flüge von und nach Italien gestrichen. Die Massnahme gelte vorerst nur für einen Tag, wie eine Sprecherin der Fluggesellschaft mitteilte.
Ob auch in den kommenden Tagen und Wochen Verbindungen gestrichen werden, konnte sie zunächst nicht sagen. Italien hatte zuvor wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausgeweitet.
11:57: Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus will Österreich die Einreise aus Italien weitgehend stoppen. Ausnahmen seien nur mit ärztlichem Attest möglich, kündigte Kanzler Sebastian Kurz am Dienstag in Wien an.
11:21: Ungeachtet der Vorgaben der italienischen Regierung hat Papst Franziskus alle Priester aufgefordert, «den Mut zu haben» und die mit dem Coronavirus Infizierten zu besuchen.
Bei seiner per Livestream übertragenen Frühmesse in seiner Residenz Santa Marta bat der 83-Jährige am Dienstag alle Geistlichen, den freiwilligen Helfern, Ärzten und Pflegekräften bei ihrer Arbeit zur Seite zu stehen sowie den «Erkrankten die Kraft des Wortes Gottes und die Eucharistie zu bringen».
11:11: Nach Verschärfungen der Einreisebestimmungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus müssen Touristen Israel nun binnen weniger Tage verlassen. «Touristen, die sich in Israel aufhalten, wird Zeit gegeben, in den nächsten Tagen auf geordnete Weise auszureisen», hiess es in einer Stellungnahme des Gesundheitsministeriums. Ein genaues Datum wurde nicht genannt.
10:46: Anderthalb Monate nach der Verhängung einer Quarantäne über die gesamte chinesische Provinz Hubei lockern die Behörden die Restriktionen zur Eindämmung der Corona-Epidemie. Gesunde Menschen dürften nun innerhalb der zentralchinesischen Provinz wieder reisen, teilte die Provinzregierung am Dienstag mit.
10:25: Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schliesst Tschechien alle Schulen und untersagt Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern. Das teilte Ministerpräsident Andrej Babis der Agentur CTK zufolge nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats in Prag mit.
Das Verbot gilt für kulturelle, sportliche und religiöse Veranstaltungen sowie Messen und Märkte. Ab Mittwoch wird der Lehrbetrieb an allen Schulen eingestellt. Die Massnahme gilt vorerst unbefristet. Weiter geöffnet bleiben dürfen indes Kindergärten und Kitas.
10:00: Mit einem ersten Nachweis in Sachsen-Anhalt sind nun alle Bundesländer in Deutschland vom Coronavirus betroffen. Bei einem Mann aus Halle sei Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte das Sozialministerium am Dienstag in Magdeburg mit.
08:45: Die Touristen aus dem Quarantäne-Hotel auf Teneriffa dürfen das Hotel verlassen und die Heimreise antreten. Dies berichtet die deutsche «Bild»-Zeitung. Hunderte Touristen sassen während zwei Wochen in dem Hotel auf der kanarischen Insel fest.
08:34: Panik wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat zur Umleitung einer US-Passagiermaschine geführt: Wie United Airlines am Montag mitteilte, musste die Maschine ihren Flug von Eagle (Colorado) nach Newark (New Jersey) am Sonntag abbrechen und in Denver zwischenlanden, weil sich Passagiere über einen niesenden und hustenden Mann aufregten.
Einige Passagiere wurden aus Angst, der Mann könnte sich mit dem Virus angesteckt haben, derart rabiat, dass sie in Denver das Flugzeug verlassen mussten. Anschliessend setzte die Maschine ihren Flug nach Newark fort.
United Airlines erklärte gegenüber Lokalmedien, die Gesundheit der Passagiere sei keineswegs gefährdet gewesen: Der Mann habe lediglich unter Allergien gelitten und nach einer Untersuchung an Bord bleiben dürfen.
08:26: Eine 65-Jahre alte Urlauberin aus Deutschland ist auf Zypern mit einer Coronavirus-Infektion diagnostiziert worden. Die Gruppe von 30 Touristen sei in einem Hotel in der Hafenstadt Famagusta unter Quarantäne gestellt worden. Dies teilten die Behörden im türkisch-besetzten Teil der Insel am Dienstag mit, berichtete der zyprische Staatsrundfunk (RIK).
Damit stieg die Zahl der Erkrankungen auf der Touristeninsel auf drei. Die zyprischen Gesundheitsbehörden hatten am Montag erstmals zwei Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus im griechisch-zyprischen Südteil der Insel bestätigt.
07:00: Wie das BAG auf seiner Seite schreibt, hat sich das Coronavirus mittlerweile in mehr als 100 Länder verbreitet. In Italien gibt es bisher 9172 bestätigte Fälle, davon sind 463 Menschen verstorben.
Weltweit sind mehr als 114'000 Menschen am Coronavirus erkrankt. Davon sind 64'000 Personen wieder genesen und 4026 gestorben.
06:34: Österreich ruft seine Bürger zur Rückkehr aus Italien auf. «Österreichischen Reisenden wird dringend nahegelegt, nach Österreich zurückzukehren», heisst es auf der Webseite des Aussenministeriums. Bereits seit Montag sind sämtliche Direktflüge von Österreich nach Mailand und Bologna ausgesetzt.
Das Land hat im Kampf gegen das neue Coronavirus am Dienstagmorgen eine Reisewarnung für das gesamte italienische Staatsgebiet ausgesprochen. Die Sicherheitsstufe wurde auf die höchste Stufe gesetzt.
06:19 Erstmals seit Ausbruch der Coronavirus-Epidemie ist Chinas Staatschef Xi Jinping in die Millionenmetropole Wuhan gereist, von welcher der Erreger seinen Ausgang genommen hatte.
Xi traf am Dienstag mit dem Flugzeug zu der unangekündigten Visite in der Hauptstadt der Provinz Hubei ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Er wolle dort im Laufe des Tages die Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie inspizieren.
04:35 Und auch in Südkorea sinkt die Zahl der täglich neu erfassten Infektionen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus ist in Südkorea weiter. Am Montag habe es 131 weitere Fälle gegeben, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit.
Das war die niedrigste Zunahme an einem Tag seit zwei Wochen. Die Gesamtzahl stieg auf mehr als 7500. Bisher gab es in Südkorea 54 Todesfälle, die mit dem neuartigen Coronavirus in Verbindung gebracht werden.
03:30 China verzeichnet bisher niedrigsten Anstieg neuer Infektionen.
Seit Beginn der Epidemie im Dezember haben sich nach der offiziellen Statistik insgesamt 80'754 Menschen in Festlandchina mit dem neuen Coronavirus infiziert. Fast 60'000 Personen haben die Spitäler allerdings bereits wieder verlassen.
Am schwersten sind die abgeschottete Millionenmetropole Wuhan und die umliegende Provinz Hubei in Zentralchina betroffen, wo allein 67'000 Infektionen und rund 3000 Todesfälle gezählt wurden.
01:19 Zwei US-Abgeordnete, die kürzlich direkten Kontakt zu US-Präsident Donald Trump hatten, haben sich wegen des Coronavirus in Quarantäne begeben.
Die republikanischen Parlamentarier Doug Collins und Matt Gaetz hatten Ende Februar bei der Jahresversammlung konservativer Aktivisten und Parlamentarier (CPAC) in engerem Kontakt zu einem Teilnehmer gestanden, der mit dem neuartigen Erreger infiziert war.
Beide Mitglieder des Repräsentantenhauses begaben sich daraufhin nun freiwillig in Quarantäne.
Vizepräsident Mike Pence sagte am Montag, er wisse nicht, ob Trump auf das Coronavirus getestet wurde. Er kündigte eine Information des Amtsarztes im Weissen Haus dazu an.
Pence ist für die Koordination der Regierungsmassnahmen gegen den Coronavirus-Ausbruch zuständig. In den USA sind mehr als 600 Menschen an dem Erreger erkrankt, und es gab mindestens 26 diesbezügliche Todesfälle.
01:10 US-Präsident Donald Trump hat ein Massnahmenpaket in Aussicht gestellt, um den wirtschaftlichen Auswirkungen durch das Coronavirus entgegenzusteuern. Trump kündigte am Montagabend an, die Regierung wolle mit dem Kongress unter anderem über Lohnsteuererleichterungen sowie über Kredite für Kleinunternehmen reden.
Angedacht seien auch Hilfen für Menschen, die nach Stundenlohn bezahlt würden - für die also bei einem Arbeitsausfall wegen einer Erkrankung besondere Härten entstehen.
Konkreter wurde Trump zunächst nicht. Er kündigte für Dienstagnachmittag eine weitere Pressekonferenz an, um nach diesen Gesprächen ausführlich über die weiteren geplanten wirtschaftlichen Schritte zu reden.
Trump ignorierte bei seinem Auftritt Nachfragen dazu, ob er sich bereits auf das Virus habe testen lassen, und verliess die Pressekonferenz vorzeitig. Pence sagte, das Weisse Haus werde die Antwort dazu nachreichen. Er selbst habe noch keinen Test gemacht.
00:55 Schwarzer Montag an den Börsen: Die Furcht vor den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise und ein Absturz des Erdölpreises haben die Aktienkurse zu Wochenbeginn drastisch einbrechen lassen.
Die New Yorker Wall Street erlebte ihren schlimmsten Handelstag seit der Finanzkrise von 2008. Wegen der abstürzenden Kurse wurde der Aktienhandel sogar zu Handelsbeginn für 15 Minuten ausgesetzt - ein automatischer Mechanismus, sobald der Index S&P 500 der 500 grössten börsennotierten US-Unternehmen um sieben Prozent abstürzt.
00:53 Israel hat seine Einreisebestimmungen erneut verschärft. Alle Einreisenden müssen nun für zwei Wochen in Quarantäne, wie Regierungschef Benjamin Netanjahu am Montag ankündigte.
Es handele sich um einen «schwierigen Entscheid», der aber nötig sei, «um die öffentliche Gesundheit zu gewährleisten». Dies sei wichtiger als alles andere. Die Quarantäne-Anordnung soll nach Angaben von Netanjahu zunächst für zwei Wochen gelten.
Israel hatte zuvor bereits solche Einreisebeschränkungen für Reisende aus Frankreich, Spanien, Deutschland, Österreich und der Schweiz verhängt. Alle Einreisenden aus den betroffenen Ländern, die nicht über einen festen Wohnsitz in Israel verfügen, müssen bereits seit der vergangenen Woche für zwei Wochen in Quarantäne.
22:03 Die italienische Regierung schränkt wegen der Coronavirus-Epidemie die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land ein. Premier Giuseppe Conte rief am Montagabend dazu auf, landesweit auf Reisen zu verzichten. Er kündigte zudem ein Versammlungsverbot an, das am Dienstag durch ein Dekret in Kraft gesetzt werden soll.
Am Wochenende hatte die Regierung die Lombardei und 14 Provinzen in Norditalien zu Sperrzonen erklärt. Aus ihnen hinaus und in sie hinein darf man nur mit triftigen Gründen - zum Beispiel wegen der Arbeit.
Das Land kämpft gegen eine rapide steigende Zahl von Infizierten und Toten durch die Covid-19-Lungenkrankheit. Mittlerweile haben sich fast 10'000 Menschen angesteckt, mehr als 460 sind gestorben. Die neue Regelung soll ab Dienstag gelten.
Im Zuge der landesweiten Sperrzone in Italien stellt auch die Serie A den Spielbetrieb komplett ein. Das teilte der Premierminister Guiseppe Conte am Montagabend mit. Die ursprünglich lediglich auf Norditalien begrenzte sogenannte «Rote Zone» wird zunächst bis zum 3. April auf das gesamte Land ausgeweitet.