Coronavirus: Grossteil von Lungenveränderung laut Studie reversibel

Keystone-SDA
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Österreich,

Einer Studie mit 86 Corona-Patienten zufolge ist ein Grossteil der durch das Coronavirus ausgelöste Lungenveränderungen reversibel.

Coronavirus Lunge Covid-19-Patienten
Auf zwei Monitoren sind am Klinikum Stuttgart Computertomographieaufnahmen der Lunge eines mit dem Coronavirus infiziertenPatienten zu sehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Lungenschäden durch das Coronavirus sollen grösstenteils reversibel sein.
  • Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus Österreich.

Ein Team der Universitätsklinik in Innsbruck hat festgestellt, dass ein Grossteil der durch die Krankheit ausgelösten Lungenveränderungen reversibel ist. Dies geht aus einer Studie mit 86 Corona-Patienten hervor. 55 Prozent der hospitalisierten Covid-19-Patienten würden aber auch noch sechs Wochen nach der Krankenhausentlassung körperliche Beeinträchtigungen zeigen.

Im Rahmen der Studie seien erstmals die Langzeitfolgen von Covid-19 an stationär versorgten Patienten untersucht worden. Dies teilte die Medizinische Universität Innsbruck am Montag mit.

Bei 86 Patienten untersucht

In die Studie eingeschlossen waren 86 Patienten - 70 Prozent davon Männer - zwischen 50 und 70 Jahren. Die Probanden waren im Schnitt übergewichtig bis adipös, 44 Prozent waren vormals Raucher und ein wesentlicher Teil litt unter Vorerkrankungen.

Spätfolgen Coronavirus Erkrankung
Torsten Blum (l), Lungenfacharzt, zeigt Dimitri Boulgakov, Covid 19 Patient, im Helios Emil von Behring Klinikum auf einer Computertomographie die Spuren, die die Covid 19 Erkrankung in der Lunge hinterlassen hat. Der Facharzt untersucht die Spätfolgen von Patienten, die an Covid 19 erkrankt sind. - Christophe Gateau/dpa

«55 Prozent der hospitalisierten Covid-19-Patienten zeigten auch sechs Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus anhaltende körperliche Beeinträchtigungen.» Dies erklärte die Lungenspezialistin Judith Löffler-Ragg.

Leicht- bis mittelgradige strukturelle Veränderungen durch Coronavirus

An erster Stelle lag mit knapp 50 Prozent die Kurzatmigkeit bei Belastung, 15 Prozent klagten über andauernden Husten. Grundsätzlich hätten die Patienten eine überdurchschnittlich lange Genesungsphase beschrieben, die Intensität der Beschwerden hätte sich aber im Verlauf deutlich verbessert.

In CT-Untersuchungen zeigten sich bei 88 Prozent der Patienten anhaltende leicht- bis mittelgradige strukturelle Veränderungen der Lunge. Diese Untersuchungen wurden sechs Wochen nach Krankenhausentlassung gemacht. Die Veränderungen bildeten sich allerdings im Zeitverlauf bei den meisten Patienten deutlich zurück.

Derzeit gebe es keine Hinweise auf fortschreitende Lungenschäden wegen des Coronavirus. Ob die Veränderungen der Lunge vollständig abklingen, sei aktuell noch nicht zur Gänze zu beantworten.

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