Coronavirus: Impfung verhindert zwei Drittel der Infektionen
Aus Grossbritannien sickern erste Daten der Wirkung der Impfstoffe gegen das Coronavirus durch. Um rund zwei Drittel sollen die Übertragungen gesunken sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Um zwei Drittel sanken die Corona-Übertragungen dank der Impfungen in Grossbritannien.
- Die Daten der Gesundheitsbehörde PHE könnten nun entscheidend sein, wann gelockert wird.
- Das britische Impfprogramm ist gleichzeitig bereits weit fortgeschritten.
Die Impfstoffe von Pfizer/Biontech und AstraZeneca zeigen ihre Wirkung gegen das Coronavirus. Laut Daten der britischen Gesundheitsbehörde «Public Health England» (PHE) sinken die Infektionszahlen dank der Impfungen um rund zwei Drittel.
Wie der britische «Telegraph» aus zuverlässiger Quelle wissen will, seien die Daten ermutigend. Insbesondere die Wirkung des Pfizer/Biontech-Impfstoffs hätte breiter untersucht werden können. Die ersten Dosen der amerikanisch-deutschen Impfung wurden in Grossbritannien schon im Dezember verabreicht.
Premierminister Boris Johnson will Daten von Coronavirus sofort haben
Im bisher kleineren Rahmen wurde auch der Impfstoff von der Universität Oxford in Zusammenarbeit mit AstraZeneca analysiert. Die Ergebnisse dabei seien ähnlich gut. In der Schweiz ist der britisch-schwedische Impfstoff – im Gegensatz zu Pfizer/Biontech – von «Swissmedic» noch nicht zugelassen.
Die gesammelten Daten stammen aus Studien mit rund 40'000 Angestellten im Gesundheitswesen, sowie aus 9000 britischen Pflegeheimen. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde PHE sagte gegenüber dem «Telegraph»: «Wir haben die Daten seit Beginn der Impfungen analysiert und werden die Ergebnisse zu gegebener Zeit veröffentlichen.»
Druck macht nun Boris Johnson. Der britische Premierminister hat die Resultate noch vor der offiziellen Publizierung angefordert. Laut britischen Medien könnten die Daten einen wesentlichen Einfluss darauf haben, wann auf der Insel die Corona-Massnahmen gelockert werden.
Impfprogramm läuft hervorragend – baldige Lockerungen?
Johnson soll die Daten nun bereits am Freitag erhalten, um über eine «Roadmap» zu befinden. Darin soll geregelt werden, wann in Grossbritannien die Massnahmen gegen das Coronavirus wie stark gelockert werden.
Nach der bisher erfolgreichen Impfkampagne nimmt der Druck auf die britische Regierung zu, berichtet die Zeitung «Daily Mail». Die Forderungen nach Lockerungen der Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus im Land werden lauter.
Am gestrigen Donnerstag wurde bekannt, dass die rund 32 Millionen Menschen im Alter von über 49 Jahren bis zum 24. März die erste Impfung bekommen. Gleich im Anschluss kommt die Gruppe der 40- bis 49-Jährigen an die Reihe. Dies würde einen enormen Schub für das Impfprogramm darstellen und die Zwei-Drittel-Wirkung noch verstärken.