Coronavirus in Ischgl (Ö): Top-Hotelier verteidigt die Ferienregion
Das Wichtigste in Kürze
- Alexander von der Thannen ist Top-Hotelier und Präsident des Tourismusverband in Ischgl.
- Die österreichische Ferienregion war zuletzt wegen der Corona-Pandemie in Verruf geraten.
- Nun rechtfertigt Thannen: «Wir haben das Virus nicht gezüchtet».
Der Rummel um den österreichischen Nobel-Partyort Ischgl war zuletzt gross. Die Ferienregion im Tirol gilt als einer der Hotspots in Europa, was die Verbreitung des Coronavirus anbelangt. Top-Hotelier und Tourismusverbands-Präsident Alexander von der Thannen rechtfertige sich nun in einem Interview mit der «Krone-Zeitung».
Sommersaison fällt wohl ins Wasser
Für die Sommersaison sieht von der Thannen schwarz. «Für den Sommer wird es sicher schwer werden, einen vernünftigen Tourismus zu realisieren.» Dies begründet er aber nicht mit dem in Verruf geratenen Image Ischgls, sondern mit den derzeit geschlossenen Grenzen. Eine Prognose für den nächsten Winter aufzustellen, sei schier unmöglich.
Gerade die Übernachtungen im Sommer würden oft von Sport- oder Kulturevents abhängen. Durch die diesjährigen Einschränkungen aufgrund des Coronavirus würden daher wirtschaftliche Einbussen erwartet. Trotz allem habe man in der Ferienregion Paznaun, zu welcher auch Ischgl gehört, schon so manche Krise überlebt. Deshalb werde man auch die aktuelle Krise gemeinsam meistern, so von der Thannen.
Orte mit internationalen Gästen sind ein guter Nährboden für das Coronavirus
Angesprochen auf die Negativ-Schlagzeilen versucht sich von der Thannen zu rechtfertigen. «Wir werden aktuell vielerorts zu Unrecht an den Pranger gestellt. Wir haben das Virus nicht nach Ischgl gebracht, wir haben es auch nicht gezüchtet.» Orte mit vielen internationalen Gästen wären immer ein guter Nährboden für dieses Virus, so von der Thannen.
Mit hoher Qualität und weiteren Verbesserungen wolle man das Image künftig aber aufbessern. Dafür brauche es Zusammenhalt betont der Top-Hotelier. Unternehmen und Vermieter müssten sich die Hand reichen, damit sie gemeinsam gestärkt aus der Krise hervorgehen könnten.