Coronavirus: Ösi-Café will nur Ungeimpfte bedienen
In Österreich sorgt ein Café wegen seines Umgangs mit dem Coronavirus für Gesprächsstoff. Die Betreiberin hat entschieden, nur ungeimpfte Gäste zu bedienen.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine österreichische Café-Betreiberin will nur noch Ungeimpften ihre Produkte servieren.
- Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde ist alles andere als begeistert.
- Rechtliche Schritte seien allerdings nicht möglich, heisst es.
Das Verhalten einer Café-Betreiberin in der österreichischen Gemeinde Strobl am Wolfgangsee polarisiert: Wie der «ORF Salzburg» berichtet, hat sich die Frau dazu entschlossen, künftig nur noch Ungeimpfte zu bedienen.
Rechtlich gesehen sei zwar nichts zu machen, sagt Josef Weikinger, der Bürgermeister der Salzburger Gemeinde. Dennoch ist der ÖVP-Politiker alles andere als einverstanden mit der Aktion: «Man kann nur darüber lachen und an die Gäste appellieren, dort nicht hinzugehen.»

Weikinger will das Thema trotz grosser Diskussionen aber nicht überbewerten, wie er gegenüber dem «ORF Salzburg» weiter erklärt: «Wir nehmen es nicht so wichtig, uns eingehend damit zu befassen, sondern man belächelt es einfach.»
Experte warnt vor Spaltung der Gesellschaft wegen Coronavirus
Etwas anders sieht es der Politikwissenschaftler Reinhard Heinisch. Er warnt davor, dass sich Menschen wie die Café-Betreiberin wegen des Coronavirus von der Gesellschaft isolieren. «Und je mehr sie sich entkoppeln, desto weniger werden Entscheidungen dann auch in ihrem Sinne mitgetragen. Sie machen dann ihr eigenes Ding», so Heinisch zum «ORF Salzburg».
Die Café-Betreiberin selbst, die den Konflikt angeheizt hat, will sich indes nicht zu ihrer Aktion äussern.
In Österreich gilt für die Gastronomie seit dem 19. Mai die sogenannte 3-G-Regel. Nur Geimpfte, Genesene oder Getestete haben Zutritt zu Restaurants oder Cafés. Zudem gilt immer noch eine Registrierungspflicht.