Coronavirus: Ösi-Kunden sollen beim Einkauf 2G-Bändeli tragen
Österreich führt wegen des Coronavirus eine 2G-Kontrollpflicht ein. Der Handel will deshalb Kunden mit einem Bändeli markieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Österreich verschärft die Corona-Massnahmen, Läden müssen 2G-Kontrollen durchführen.
- Als praktikable Lösung wird ein 2G-Bändeli vorgeschlagen.
- Es wird auch kritisiert, dass die Geschäfte nun «Scherif spielen» müssten.
Während die Schweiz trotz rekordhoher Infektionszahlen mit dem Coronavirus weiter zuwartet, verschärft Österreich seine schon jetzt stark einschränkenden Massnahmen weiter. Am Donnerstag vermeldete das Land rund 8200 neue Ansteckungen.
Mit dem «sicheren österreichischen Weg» wolle man einen Lockdown wegen der Omikron-Variante verhindern, so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Die neuen Regeln beinhalten unter anderem eine FFP2-Maskenpflicht auch im Freien und eine 2G-Kontrollpflicht im Non-Food-Handel.
Die zweite Massnahme wird laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA vom Handel mit Erleichterung aufgenommen, da so Schliessungen verhindert werden können. Doch die Geschäfte fordern eine leicht umsetzbare Lösung. Denn man wolle Kunden nicht durch Eingangskontrollen vergraulen, so der Handelsverband.
Der Obmann der österreichischen Handelskammer, Rainer Trefelik, schlägt deshalb die bereits in Deutschland praktizierte Armbändchen-Lösung vor. So sollen Kunden nach der 2G-Kontrolle ein Bändeli bekommen, mit dem das Vorzeigen des Nachweises im nächsten Laden entfällt.
Die Bändeli könnten beispielsweise von Gemeinden, Testzentren, in Einkaufszentren oder -strassen ausgegeben werden, so der Vorschlag. Auch eine mögliche Gültigkeitsdauer von nur einem Monat steht zur Diskussion.
Coronavirus: Bei Verstoss droht temporäre Laden-Schliessung
Die Freiheitliche Wirtschaft stellt sich klar gegen die Kontrollpflicht der Läden. Sie bezeichnet die Massnahme als «völlig sinnlose 2G-Schikane». Die Geschäfte müssten für die Regierung «Scherif spielen».
Die Kontrollpflicht gilt bereits ab Montag. Ab dem 3. Februar sind dann bei Verstössen auch drastische Massnahmen wie temporäre Schliessungen möglich.
Neben den Verschärfungen der Massnahmen hat Österreich am Donnerstag auch neue Quarantäne- und Isolationsregeln präsentiert. Mit dem Coronavirus Infizierte und deren Kontaktpersonen können sich neu nach fünf Tage freitesten. Dreifach geimpfte Personen müssen nach Kontakt mit Infizierten gar nicht mehr in Quarantäne.