Coronavirus: Todeszahlen bleiben in Grossbritannien tief
Das Wichtigste in Kürze
- In Grossbritannien stecken sich aktuell viele Menschen mit dem Coronavirus an.
- Trotzdem liegen Todeszahlen und Hospitalisationen unter dem Niveau des Vorwinters.
- Gründe dafür könnten die Omikron-Variante sowie die Impfung sein.
Die Omikron-Variante sorgt aktuell dafür, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Grossbritannien steigt. Am Mittwoch wurden 183'037 Fälle registriert – ein deutlicher, neuer Höchstwert.
Ein anderer Wert stimmt die Experten auf der Insel jedoch optimistisch. Die Anzahl Todesfälle bleibt trotz Zunahme der Fälle auf eher tiefem Level. Am Mittwoch wurden 57 Corona-Tote gemeldet. Während der zweiten Welle im letzten Winter waren es teilweise weit über 1000.
Zwar ist die Zahl der Covid-Patienten in den Spitälern zuletzt wieder gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit März. Dennoch ist sie weit von den Werten im vorherigen Winter.
Omikron-Variante des Coronavirus als Ursache?
Ein Grund dafür könnte die Omikron-Variante sein. Gegenüber «BBC Radio 4» erklärt Sir John Bell von der University of Oxford: «Omikron scheint weniger schwerwiegend zu sein.» Laut dem Medizinprofessor ist die Zeit der hohen Todesraten im Zusammenhang mit dem Coronavirus jetzt Geschichte.
Ein weiteres Indiz dafür, dass Omikron zwar ansteckender ist, die Verläufe jedoch milder werden, ist die Dauer der Spitalaufenthalte. Bell sagt: «Viele Menschen verbringen eine relativ kurze Zeit im Krankenhaus.» Die durchschnittliche Zeit im Spital liege bei drei Tagen.
Neben der neuen Variante des Coronavirus dürfte auch die Impfung dazu geführt haben, dass es weniger schwere Verläufe gibt. In Grossbritannien sind gut 70 Prozent der Bevölkerung doppelt gepikst. Knapp 50 Prozent der Bevölkerung haben bereits den Booster erhalten.
Trotz allem gibt es auch vorsichtigere Stimmen. So warnt Simon Clarke von der University of Reading vor Ungenauigkeiten bei der Erfassung während der Festtage. Es gebe in der Zeit Änderungen im Testverhalten sowie Verzögerungen bei der Bearbeitung der Tests. Zudem dürfe man, auch wenn die Todesfälle zurückgehen, diese nicht ignorieren, so der Professor.