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Covid-19-Behandlung: Studie zu Asthma-Spray macht Hoffnung

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Grossbritannien,

Schon seit Ausbruch der Pandemie suchen Forscher nach wirkungsvollen Mitteln, um schwere Covid-19-Verläufe zu verhindern. Neuer Hoffnungsträger ist nun ein Asthma-Spray. Eine Studie kommt zu einem vielversprechenden Ergebnis.

Experten beurteilen die Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Einnahme eines Asthma-Sprays bei Covid-19 als vielversprechend. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Experten beurteilen die Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Einnahme eines Asthma-Sprays bei Covid-19 als vielversprechend. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Experten beurteilen die Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Einnahme eines Asthma-Sprays bei Covid-19 als vielversprechend.

«Der beschriebene Effekt ist beachtlich und bedeutsam», so der Direktor der Klinik für Infektiologie und Pneumologie der Berliner Charité, Norbert Suttorp. Die Studie unter Leitung der Universität Oxford wurde im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht.

Sie hatte ergeben, dass bei Patienten, die im frühen Stadium ihrer Covid-Erkrankung das antientzündlich wirkende Medikament Budesonid inhalierten, das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt deutlich sank. Zudem seien sie schneller genesen, so die Autorinnen und Autoren.

«Das sind überaus interessante Ergebnisse und vom biologischen Ansatz plausibel», sagt der Leiter des Zentrums für klinische Studien des Universitätsklinikums Jena, Frank M. Brunkhorst. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nennt die Studie gar einen möglichen «Game Changer». «Die Ergebnisse machen klinisch Sinn, weil die antientzündliche Wirkung in der Lunge den Verfall der Lungenfunktion verhindern kann», schreibt der Mediziner auf Twitter. Es gebe zudem kaum Nebenwirkungen.

Auch der Infektiologe Clemens Wendtner sieht eine grosse Chance im Einsatz des Mittels: «Mit dieser simplen, nebenwirkungsarmen und auch noch kosteneffektiven Behandlung könnte nicht nur vielen ambulanten Patienten mit milder Covid-Erkrankung in der Frühphase medizinisch geholfen werden.» Auch der Druck auf die Krankenhäuser könnte reduziert werden, was ein wichtiges Argument in Zeiten von knappen Betten angesichts der laufenden dritten Corona-Welle sei, so der Chefarzt der München Klinik Schwabing.

Die Experten sowie die Studienautoren selbst weisen darauf hin, dass die Ergebnisse der Untersuchung mit relativ wenigen Patienten in einer breiter angelegten Studie bestätigt werden müssen. Man brauche «dringend» eine grosse Phase-III Studie mit etwa 1000 Patienten, so Brunkhorst. Wenn sich die Beobachtungen bewahrheiteten, habe das eine enorme Wirkung - und Budesonid sei überall auf der Welt verfügbar, fasst Suttorp zusammen.

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