Dem dänischen Polizeigeheimdienst liegen Eigenaussagen zufolge neue Terrordrohungen gegen Dänemark und Schweden vor. Die Behörden nähmen diese sehr ernst.
Der dänische Sicherheits- und Nachrichtendienst PET soll laut Eigenaussage die Entwicklungen um Reaktionen auf die Koranverbrennungen verfolgen. - Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt neue Drohungen gegen Schweden und Dänemark wegen Koranverbrennungen.
  • Kenntnis darüber hat der dänische Polizeigeheimdienst PET laut Eigenaussage.
  • Der dänische Justizminister Hummelgaard sprach davon, die Drohungen sehr ernst zu nehmen.
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Die dänischen Behörden nehmen Drohungen des islamistischen Terrornetzwerkes Al-Kaida sehr ernst. Das sagte der dänische Justizminister Peter Hummelgaard am Dienstag dem Rundfunksender DR zufolge.

Zuvor hatte der dänische Polizeigeheimdienst PET bestätigt, dass es eine neue Drohung gegen Schweden und Dänemark als Reaktion auf Koranverbrennungen in den beiden Ländern gegeben habe. Hummelgaard sagte jedoch, die Dänen sollten nicht nervös werden. Polizei und Geheimdienste behielten die Lage sehr genau im Auge.

Verbot von Koranverbrennungen geplant

Der Sozialdemokrat bekräftigte die Absicht der Regierung, die provokanten Koranverbrennungen zu verbieten. Wie genau das gehen soll, war jedoch zunächst unklar. Die Terrorwarnstufe ist in Dänemark trotz mehrfacher Drohungen bislang nicht erhöht worden. Sie befindet sich auf der vierten von fünf Stufen.

Islamfeindliche Aktionen kleiner Gruppen in Schweden und Dänemark, bei denen Koranausgaben verbrannt wurden, lösten zuletzt in mehreren muslimischen Ländern wütende Proteste und Drohungen aus. Besonders heftig fielen die Reaktionen im Irak aus. Dessen Regierung wies die schwedische Botschafterin aus. Zuvor waren Demonstranten in Bagdad in die schwedische Botschaft eingedrungen und hatten Feuer gelegt.

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