Rund 30 Demonstranten sind am Montagmorgen in Valletta in den Amtssitz von Maltas Premierminister Joseph Muscat eingedrungen.
Malta Prime Minister
Der Premierminister von Malta spricht während einer Pressekonferenz in Valletta. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 30 Demonstranten sind am Montagmorgen in den Amtssitz von Joseph Muscat eingedrungen.
  • Sie forderten den sofortigen Rücktritt des Regierungschefs.
  • Dieser ist tief in den Strudel der Ermittlungen um den Mord an einer Journalistin geraten.
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Rund 30 Demonstranten sind am Montagmorgen in Valletta in den Amtssitz von Maltas Premierminister Joseph Muscat eingedrungen. Sie forderten den sofortigen Rücktritt des Regierungschefs, der tief in den Strudel der Ermittlungen um den Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia geraten ist.

Die Aktivisten von der Gruppe «Graffiti» setzten sich im Gebäude auf den Boden, schlugen Trommeln und riefen «Mafia» und «Kriminelle», wie auf Videoaufnahmen aus dem Gebäude zu sehen war.

Mit Autobombe getötet

Daphne Caruana Galizia war im Oktober 2017 mit einer Autobombe ermordet worden. Sie hatte zu korrupten Verbindungen zwischen der Regierung und der Geschäftswelt des kleinsten EU-Landes recherchiert und sich damit viele Feinde gemacht.

Die drei mutmasslichen Bombenleger stehen derzeit vor Gericht. Als mutmasslicher Drahtzieher wurde im November der schwerreiche Geschäftsmann Yorgan Fenech festgenommen und angeklagt.

daphne galizia
Mit einem Bild der ermordeten Reporterin Daphne Caruana Galizia haben sich Demonstranten vor dem Büro des maltesischen Premierministers postiert. Foto: Str/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Caruana Galizia und weitere Journalisten hatten ihn bezichtigt, Bestechungsgelder an Muscats Stabschef Keith Schembri und den damaligen Energie- und späteren Tourismusminister Konrad Mizzi bezahlt zu haben. Beide traten im November zurück.

Muscat hat seinen Rücktritt angekündigt, allerdings erst für Mitte Januar. Am Sonntagabend gingen in Valletta erneut Tausende Menschen auf die Strasse und forderten, dass Muscat sofort gehen müsse.

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