Friedensnobelpreis

Der Friedensnobelpreisträger wird verkündet

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Norwegen,

Mehr als 300 Kandidaten sind in diesem Jahr im Rennen um den prestigeträchtigsten Friedenspreis der Erde. Um 11 Uhr wird die Entscheidung bekannt gegeben.

Der Friedensnobelpreis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Welt. Foto: Berit Roald/SCANPIX NORWAY/dpa
Der Friedensnobelpreis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Welt. Foto: Berit Roald/SCANPIX NORWAY/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute um 11 Uhr wird der Friedensnobelpreis vergeben.
  • Wettanbieter setzen auf Greta, die WHO und Neuseelands Premier Jacinda Ardern.
  • Auch der vergiftete Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist nominiert.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO, Klimaaktivistin Greta Thunberg, Kreml-Kritiker Alexej Nawalny oder erstmals ein Preis für Journalisten? Heute ab 11.00 Uhr wird in Oslo verkündet, wer in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält.

Der Preis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Erde und ist diesmal mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 950'000 Euro) dotiert.

Im vergangenen Jahr war er an den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed gegangen, der damit vor allem für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts mit dem Nachbarland Eritrea geehrt worden war.

Abiy Ahmed erhält Friedensnobelpreis
Der äthiopische Ministerpräsident Abiy Ahmed. - dpa

Für Abiys Nachfolge sind mehr als 300 Kandidaten im Rennen. 211 Persönlichkeiten sowie 107 Organisationen sind nach Angaben des norwegischen Nobelkomitees fristgerecht für den diesjährigen Preis vorgeschlagen worden.

Das entspricht der vierthöchsten Zahl an Nominierungen jemals, liegt jedoch deutlich unter dem Spitzenwert von 376 Nominierten aus dem Jahr 2016. Für die Auswahl des Preisträgers ist eine Jury zuständig, die vom norwegischen Parlament ernannt wird.

Greta Thunberg und die Klimabewegung Fridays for Future

Im Frühjahr gaben zwei schwedische Abgeordnete bekannt, ihre junge Landsfrau Thunberg und die Klimabewegung Fridays for Future aufgestellt zu haben.

Klimaaktivistin Greta Thunberg in Hamburg
Greta Thunberg, Klimaaktivistin, steht während einer Kundgebung in Hamburg auf einer Bühne. - dpa

Abgeordnete der Linksfraktion im Bundestag schlugen Wikileaks-Gründer Julian Assange sowie die Whistleblower Edward Snowden und Chelsea Manning vor. Eine norwegische Parlamentsfraktion nominierte die Bevölkerung Hongkongs für ihren Kampf für Freiheit und Demokratie.

Ein norwegischer Abgeordneter machte zudem bekannt, US-Präsident Donald Trump für dessen Engagement für das Abkommen zwischen den Vereinten Arabischen Emiraten und Israel nominiert zu haben, allerdings für den Preis 2021.

Es kann aber davon ausgegangen werden, dass Trump auch für die diesjährige Auszeichnung vorgeschlagen worden ist. Experten räumen ihm keine Chancen ein.

Wettanbieter setzen auf Greta, WHO und Jacinda Ardern

Geht es nach den Wettanbietern, dann können sich die WHO, Thunberg und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern die grössten Hoffnungen auf den diesjährigen Preis machen.

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Jacinda Ardern, Ministerpräsidentin von Neuseeland. (Archivbild) - Keystone

Die Namen sind aber mit Vorsicht zu geniessen: Wer sich beim norwegischen Nobelkomitee im engeren Favoritenkreis befindet, daraus wird alljährlich ein grosses Geheimnis gemacht. Theoretisch können Wetter deshalb auf Personen und Organisationen setzen, die gar nicht nominiert worden sind.

Auch der russische Oppositionelle Alexej Nawalny sowie junge Aktivistinnen aus dem Sudan, Libyen und Somalia stehen weit oben auf der Favoritenliste.

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