Deutsche Autoindustrie kritisiert mögl. Strafzölle auf China-Autos
Der Verband der Automobilindustrie und die Deutsche Industrie- und Handelskammer warnen vor Handelskonflikten durch EU-Zölle auf chinesische E-Autos.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisiert die Drohung der EU-Kommission, künftig hohe Strafzölle auf E-Autos aus China zu erheben. Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) sieht die Abgaben als Hindernis für die globale Zusammenarbeit.
So wachse das Risiko von globalen Handelskonflikten, betonte sie. «Fakt ist ausserdem: Ausgleichszölle für aus China importierte E-Pkw sind nicht geeignet, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie zu stärken», sagte sie am Mittwoch. Auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnte davor, dass der Schritt zu stärkeren Handelskonflikten führen könnte.
Gesprächsbereitschaft gefordert
Ob die Zölle von bis zu 38,1 Prozent tatsächlich gezahlt werden müssen, hängt den Angaben zufolge davon ab, ob mit China eine andere Lösung gefunden werden kann. Sie würden dann rückwirkend von Anfang Juli an einbehalten werden, sollte sich die EU darauf verständigen, langfristig höhere Zölle zu erheben.
Die chinesische Regierung sei dazu aufgerufen, Gesprächsbereitschaft zu signalisieren. «Es liegt auch an China, mit konstruktiven Vorschlägen auf Europa zuzugehen, wettbewerbsverzerrendes Verhalten konsequent und schnell zu stoppen, um so eine Ausweitung von Handelskonflikten zu vermeiden», sagte Müller. Man brauche China etwa auch, um die Klimakrise erfolgreich zu bewältigen.