Deutsche Bank bestreitet im Danske Skandal Mitverantwortung
Das Wichtigste in Kürze
- Im Zuge des Danske-Skandals gerät auch die Deutsche Bank ins Visier.
- Diese streitet eine Mitverantwortung ab. Die Geschäftsbeziehung hielt acht Jahre.
Die Deutsche Bank sieht im Geldwäsche-Skandal bei der Danske Bank keine Mitverantwortung. Als sogenannte Korrespondenzbank habe das grösste heimische Geldhaus keine konkrete Kenntnis der Kunden des grössten dänischen Instituts gehabt und auch nicht haben müssen, sagte die für Aufsichts-, Regulierungs- und Compliance-Fragen zuständige Vorständin Sylvie Matherat heute Mittwoch in Frankfurt.
«Da ist man nicht in der ersten Reihe. Das ist die Bank selbst.» Die Deutsche Bank habe jedoch die Transaktionen der Danske-Kunden beobachtet und – als sich Verdachtsmomente ergaben – gehandelt.
8 Jahre, 150 Milliarden Franken
Die Geschäftsbeziehung zwischen der Deutschen Bank und der Danske Bank dauerte laut Matherat acht Jahre, bevor sie von den Frankfurtern beendet wurde. Welchen Umfang die in diesem Zeitraum für die Dänen abgewickelten Geschäfte hatten, wollte Matherat nicht bestätigen. Einem früheren Danske-Angestellten zufolge, der am Montag vor einem Untersuchungsausschuss des dänischen Parlaments ausgesagt hatte, waren es rund 150 Milliarden Franken.
Laut Matherat wickelt die Deutsche Bank jeden Tag Geschäfte in einem Volumen von rund 400 bis 450 Milliarden Franken als Korrespondenzbank für andere Institute ab. Sie beobachte dabei die Transaktionen, die über ihre Systeme liefen, sehr genau, sagte die Französin, die seit 2015 im Vorstand der Deutschen Bank sitzt.