Deutsche Bank wegen Konzernumbau mit Milliardenverlust
Christian Sewing will mit einer grundlegenden Neuausrichtung die Dauerkrise der Deutschen Bank beenden. Heute wird der Konzernchef einen ausführlichen Zwischenbericht vorlegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der radikale Konzernumbau hat die Deutsche Bank bereits im zweiten Quartal dieses Jahres tief in die roten Zahlen gedrückt.
Das hatte Deutschlands grösste Geldhaus bereits vor zweieinhalb Wochen mitgeteilt, als der bis 2022 ausgelegte Sanierungsplan inklusive des Abbaus Tausender Stellen beschlossen wurde. Den ausführlichen Zwischenbericht veröffentlicht der Dax-Konzern heute (7.00 Uhr).
Auf Grundlage vorläufiger Zahlen rechnete die Bank einschliesslich der Belastungen für den Konzernumbau mit einem Verlust von etwa 500 Millionen Euro vor Steuern und 2,8 Milliarden Euro nach Steuern im Zeitraum April bis Ende Juni. Bereinigt um die Belastungen hätte es den Angaben zufolge sowohl vor als auch nach Steuern einen Gewinn gegeben.
Konzernchef Christian Sewing will mit einer grundlegenden Neuausrichtung die Dauerkrise des Instituts beenden. Die Zahl der Vollzeitstellen soll bis Ende 2022 um rund 18.000 auf weltweit 74.000 gesenkt werden. Das Investmentbanking, das der Bank milliardenschwere Strafen einbrockte, wird kräftig gestutzt. Die Kosten für den Umbau in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro will die Bank aus eigener Kraft stemmen. Der Grossteil der Lasten fällt im laufenden Jahr an.
Nach drei Verlustjahren in Folge und einem Mini-Gewinn 2018 drohen der Deutschen Bank daher auch im Gesamtjahr 2019 tiefrote Zahlen.