Deutsche Polizei verurteilt WM Hooligan von 1998 zu Gefängnis
Ein berüchtigter Hooligan kommt in den Knast. Nicht wegen Fan-Ausschreitungen. Weil er mit dem Auto auf seine Familie zugefahren ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Hooligan versuchte, seine Frau und sein Kind zu überfahren.
- 1998 war er Teil der Gruppe, die einen Polizisten fast tot prügelten.
Einer der deutschen Hooligans bei der Fussball-WM 1998 in Frankreich ist wegen eines anderen Vergehens erneut verurteilt worden. Weil er mit einem Auto über den Bürgersteig auf seine Frau und die damals neun und elf Jahre alten Töchter zugefahren ist, verhängte das Landgericht Essen am Dienstag neun Monate Haft auf Bewährung gegen den heute 50-Jährigen. Hintergrund der Tat im November 2016 war ein Trennungsstreit, verletzt wurde niemand. Das Urteil lautet auf Nötigung. Vor 20 Jahren war der Mann am Angriff auf den französischen Polizisten Daniel Nivel in Lens beteiligt.
1999 wurde er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er dem bereits am Boden liegenden Polizisten gegen den Kopf getreten hatte. «Diese Tat verfolgt mich bis heute», sagte der 50-Jährige am Rande des neuen Prozesses. Nach eigenen Angaben hat er sich nach der Tat in Frankreich von der Hooligan-Szene gelöst.