Deutscher Detailhandel hat Lieferprobleme im Weihnachtsgeschäft

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Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich ausgerechnet in der umsatzstarken Vorweihnachtszeit nochmals deutlich verschärft.

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Die Umsätze im Detailhandel sind gestiegen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland beklagen über 80 Prozent des Detailhandels Warenengpässe.
  • Gerade in der Weihnachtszeit wird das für die Deutschen zum Problem.
  • Besonders betroffen sind elektronische Geräte und Baumarkt-Güter.

81,6 Prozent Händler klagten im Dezember, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können. Dies geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts hervor.

Im November waren es noch 77,8 Prozent. «Der Einzelhandel wird gerade doppelt belastet», sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. «Händler können nicht alle Produkte anbieten. Und Kunden sind angesichts der hohen Inzidenzen zurückhaltend beim Einkaufen.»

Elektronik und Bau & Hobby besonders betroffen

Besonders schwierig ist die Situation im Handel mit elektronischen Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik: Dort kämpfen fast alle Händler mit Lieferproblemen. Ähnlich sieht es bei den Baumärkten aus. Im Spielzeugwaren-Einzelhandel hat sich die Lage dagegen ein wenig entspannt. Trotzdem berichten dort weiter 77 Prozent von ausbleibenden Lieferungen.

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Eigentlich hat der Branchenverband HDE mit einem Rekordumsatz im laufenden Weihnachtsgeschäft gerechnet. Die Einnahmen sollten im November und Dezember zusammen um zwei Prozent zum Vorjahreszeitraum auf knapp 112 Milliarden Euro steigen. Treiber soll vor allem der Online-Handel sein. Die Branche zeigte sich nach dem vierten Adventswochenende aber enttäuscht vom bisherigen Weihnachtsgeschäft. Zwei Drittel der 1000 Befragten seien mit dem bisherigen Verlauf unzufrieden.

«Das diesjährige Weihnachtsgeschäft ist eine herbe Enttäuschung für viele Händlerinnen und Händler», sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. «2G setzt ihnen seit Wochen zu, und das in der für gewöhnlich umsatzstärksten Zeit des Jahres.»

Mit Ausnahme von Geschäften des täglichen Bedarfs wie Supermärkten und Drogerien dürfen wegen der vierten Corona-Welle nur Geimpfte oder Genesene (2G) die Läden betreten. Traditionell machen klassische Geschenke-Branchen wie der Spielwarenhandel mehr als ein Fünftel ihres Jahresumsatzes im November und Dezember.

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