Deutscher News-Moderator wird mit Torte angegriffen
Eine Lesung des deutschen «Tagesschau»-Moderators Constantin Schreiber wurde jäh unterbrochen: Ein Unbekannter ging mit einer Torte auf den Autoren los!
Das Wichtigste in Kürze
- An einer Lesung an der Universität Jena kam es zu einem Zwischenfall.
- Ein Mann griff den deutschen News-Moderator Constantin Schreiber mit einer Torte an.
- Ihm wird vorgeworfen, «rassistisch und islamfeindlich» zu sein.
Neben seinem Job als Moderator der deutschen «Tagesschau» verfasst Constantin Schreiber auch Romane. Sein neustes Buch trägt den Titel «Glück im Unglück». Dieses wollte er am Dienstagabend bei einer Lesung an der Universität Jena vorstellen. 250 Gäste fanden sich in dem Hörsaal zusammen – aber unter die Zuhörenden hatten sich Störenfriede gemischt.
So kam es mitten in der Veranstaltung zu einem Zwischenfall: Ein Unbekannter stürmte auf die Bühne und rieb dem 44-Jährigen ein Stück Torte ins Gesicht! Das berichtet die «Ostthüringer Zeitung». Fotos der Veranstaltung zeigten den Moderator auf der Bühne mit Tortenresten auf Gesicht und Kleidung.
Kritik und Proteste schon vor der Lesung
Die Lesung wurde daraufhin unterbrochen und Schreiber erhielt von den Organisatoren ein sauberes T-Shirt. Die Veranstaltung ging dann ohne weitere Vorfälle zu Ende.
Für den Autoren sei die Sache nun abgehakt, berichtet die «Bild» unter Berufung auf sein Umfeld. Denn: «Es ist nichts Schlimmes passiert. Zum Glück leidet Herr Schreiber ja nicht an einer Laktoseintoleranz ...»
Bereits vor der Lesung hatte es Kritik an Schreiber und Proteste gegeben. Die Vorwürfe: Er sei «rassistisch und islamfeindlich». Auf verteilten Handzetteln wurde er als Rechtspopulist betitelt.
Der Fernsehjournalist hat selber mehrere Jahre in der arabischen Welt gelebt. Auch für frühere Buch-Veröffentlichungen, unter anderem über den Islam, gab es Kritik.
Die Universität Jena hat den Torten-Angriff verurteilt. Das Präsidium der Friedrich-Schiller-Universität unterstütze den offenen, gesellschaftlichen Austausch auch zu kontroversen Themen und spreche sich gegen tätliche Angriffe aus. Das hiess es in einer am Mittwochabend veröffentlichten Nachricht.
Mit dieser Aktionsform werde lediglich Aufmerksamkeit erzeugt, aber es würden keine Argumente ausgetauscht. Schreiber selbst wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Vorfall äussern.