Deutschland und Polen arbeiten im Umgang mit Wölfen zusammen
Deutschland und Polen wollen eine Arbeitsgruppe zum Umgang mit Wölfen einrichten. Immer wieder gibt es Streit, ob ihr Schutzstatus gelockert werden soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Polen und Deutschland wollen im Umgang mit Wölfen zusammenarbeiten.
- Wie die Arbeitsgruppe besetzt wird und was im Detail ihre Aufgaben sind, ist noch offen.
Deutschland und Polen wollen eine gemeinsame Arbeitsgruppe zum Umgang mit Wölfen einrichten. Das beschlossen Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) und ihr polnischer Amtskollege Henryk Kowalczyk am Donnerstag in Neuhardenberg (Brandenburg). Wie die Arbeitsgruppe besetzt werden soll und was im Detail ihre Aufgaben sind, ist nach Angaben des Umweltministeriums noch offen. Tierschützer sprechen sich für ein gemeinsames Monitoring aus, da manche Rudel die Landesgrenzen überqueren.
Seit einigen Jahren breiten sich Wölfe in Deutschland wieder aus, immer wieder reissen sie Schafe und andere Nutztiere. Es gibt deswegen Streit darüber, ob ihr Schutzstatus gelockert werden sollte, um ihre Ausbreitung zu begrenzen. Am Dienstag hatten Wölfe nahe der Ortschaft Förstgen ein Herde mit Schafen und Ziegen angegriffen und Dutzende Tiere getötet.
Auch die gemeinsame Prüfung von Projekten auf ihre Umweltverträglichkeit verstärken die beiden Länder. Dabei bekommen Behörden und die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich an ausländischen Zulassungs- und Planungsverfahren zu beteiligen, Hinweise zu geben und Bedenken zu äussern. Ein weiteres Thema war laut Ministerium die Zusammenarbeit im Unteren Odertal.