Djordje Iwanow boykottiert Mazedoniens Referendum zum Namenswechsel

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Mazedonien,

Das anstehende Referendum kommenden Sonntag gefährde laut Mazedoniens Präsident die «nationale Identität». Er ruft zum Boykott auf.

Mazedonien soll künftig Nord-Mazedonien heissen.
Mazedonien soll künftig Nord-Mazedonien heissen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der mazedonische Präsident Iwanow will mazedonisches Namensreferendum boykottieren.
  • Er hält die Umbenennung in Nord-Mazedonien für gefährlich.

Der mazedonische Präsident Djordje Iwanow hat zum Boykott des Referendums über die Änderung des Staatsnamens am kommenden Sonntag aufgerufen. Die Umbenennung des Balkanlandes in Nord-Mazedonien «gefährdet die nationale Identität», begründete er nach Medienberichten von heute Sonntag in Skopje seine Position.

Daher werde er an der Abstimmung über ein entsprechendes Abkommen zwischen Mazedonien und Griechenland nicht teilnehmen, kündigte er an.

27-jährige Blockade

Griechenland hatte 27 Jahre lang die Annäherung Mazedoniens an die Nato und EU blockiert, weil Skopje seinen Staatsnamen nicht wie verlangt ändern wollte. Athen befürchtet eine Verwechselung und möglicherweise sogar Gebietsansprüche des Nachbarn auf seine gleichnamige nördliche Provinz.

Die USA hatten in der vergangenen Woche wiederholt in Aussicht gestellt, Mazedonien könne zügig das 30. Nato-Mitglied werden, sollten die Bürger in der Volksabstimmung die Namensänderung befürworten.

Weil die Opposition wie das Staatsoberhaupt das Referendum ablehnt, ist ein Erfolg fraglich. Denn wenigstens die Hälfe der 1,8 Millionen Stimmberechtigten muss an der Abstimmung teilnehmen, wenn sie gültig sein soll. Das ist bei einem Boykott der Opposition, die bis zum letzten Jahr zehn Jahre lang die Regierung gestellt hatte, nur schwer möglich, wie heimische Meinungsforscher berichteten.

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