Drogenhändler tarnen Marihuana-Transporte als Ukraine-Hilfe
Drogenschmuggler in Spanien sollen ihre Marihuana-Transporte als Hilfe für die Ukraine ausgegeben haben. Jetzt wurden 30 Personen verhaftet.
Das Wichtigste in Kürze
- 30 mutmassliche Drogenschmuggler wurden in Spanien festgenommen.
- Der Vorwurf: Sie sollen ihr geschmuggeltes Cannabis als Ukraine-Hilfsgüter getarnt haben.
- Bei Hausdurchsuchungen fand die Polizei neben Drogen auch knapp 792'000 Franken.
Im Ukraine-Krieg versorgt der Westen das angegriffene Land immer wieder mit Hilfsgütern. Denn in der Ukraine mangelt es an allem Möglichem – unter anderem an Nahrungsmitteln, Medizin und Stromgeneratoren. Diese werden oftmals mit Lastwägen ins Land gebracht.
Dreist: Eine Bande von Drogenhändlern hat sich das jetzt zunutze gemacht. Sie tarnte ihre Marihuana-Transporte nämlich als Lieferung von Hilfsgütern in die Ukraine!
«Solidaritätskonvois» bringen Drogen aus dem Land
Die spanische Polizei kam diesen Machenschaften jedoch auf die Schliche, wie sie in einer Erklärung schreibt. 30 Personen wurden in Spanien in diesem Zusammenhang festgenommen.
Die Beamten wurden darauf aufmerksam, als sie eine Gruppe von Ukrainern dabei beobachteten, wie sie Cannabis sammelten. Die Drogen lagerten sie in einer Wohnung in Mijas, einem andalusischen Dorf nahe Málaga.
Schliesslich verpackten die Drogenschmuggler das Marihuana in Vakuumbeuteln. Die Kartons mit den Beuteln landeten auf Kleintransportern. Diese machten sich später als «Solidaritätskonvoi» auf in Richtung Ukraine. So wollten sie «unter dem Radar der Polizei und der Grenzkontrollen durchfahren».
Die spanische Polizei führte in mehreren spanischen Städten Hausdurchsuchungen durch. Dabei beschlagnahmte sie fast 800'000 Euro (knapp 792'000 Franken), 2500 Cannabispflanzen und sechs Waffen.
Die Festgenommenen gehören verschiedenen Nationalitäten an, darunter sind Personen aus der Ukraine, Deutschland, Spanien und Marokko.