Am Montag und Dienstag kam es zu heftigen Ausschreitungen bei einer rechtsextremen Demo. Heute Abend wird wieder eine Demo stattfinden.
Polizisten sichern mit einem Wasserwerfer eine Demonstration der rechten Szene vor dem Karl-Marx-Denkmal.
Polizisten sichern mit einem Wasserwerfer eine Demonstration der rechten Szene vor dem Karl-Marx-Denkmal. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Chemnitz kam es Anfang diese Woche zu Ausschreitungen.
  • Nun wurde bereits die nächste Demo angekündet.
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Anfang diese Woche kam es in Chemnitz DE zu massiven Ausschreitungen. Im Zuge eines «Trauermarschs» für einen ermordeten Mann gingen tausende Rechtsextremisten und Sympathisanten auf die Strassen.

Chemnitz
Demonstranten der rechten Szene zünden in Chemnitz (D) Pyrotechnik und schwenken Deutschlandfahnen. - dpa

Am vergangenen Samstag kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, bei der rechtsextreme Parolen gesungen wurden. Zudem kam es zu Hetzjagden auf Menschen mit dunkler Hautfarbe. Bereits am Montag ging es weiter in Chemnitz.

Die rechtsextreme Bürgerbewegung «Pro Chemnitz» rief zu einer erneuten Demonstration auf. Rund 7500 Menschen erscheinen, während knapp 600 Polizisten vor Ort sind. Rechtsextreme versuchen wiederholt, die Linien der Polizei zu durchbrechen.

Demonstranten in Chemnitz.
Demonstranten in Chemnitz. - DPA

Es fliegen Flaschen und Feuerwerkskörper, auch auf eine Gegendemonstration von rund 1500 Antifaschisten, die in Chemnitz gegen den Rechtsextremismus demonstrieren. Gegen lediglich zehn Personen leitete die sächsische Polizei Strafverfahren ein.

Verfassungsschutz warnte vor Aufmarsch

Pikant: Der Verfassungsschutz warnte die Polizei im Vorhinein von dem Aufmarsch der Rechtsextremen. Dennoch war die Polizei mit einem verhältnismässig kleinen Aufgebot vor Ort. Die Situation eskalierte, es gab unter anderem tätliche Angriffe auf Journalisten.

Heute Donnerstag droht nun wieder Krawall, wie die deutsche Zeitung «Bild» schreibt. Die Bürgerbewegung «Pro Chemnitz», die bereits die Montagsdemo organisiert hatte, hat zu einem nächsten Protestmarsch für heute aufgerufen.

Attacke auf Minderheiten in Chemnitz DE.

Laut der «Bild» herrsche deshalb für die Polizei höchste Alarmstufe. Nebst Beamten aus dem Bundesland Sachsen, wo Chemnitz liegt, werden auch Polizisten aus anderen Bundesländern wie Bayern oder Sachsen-Anhalt anreisen.

Wie viele Polizisten insgesamt aufgeboten werden, ist nicht bekannt. Zeitgleich findet mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) eine Dialogveranstaltung statt.

Zur Demo am Samstag wurde nach einem Mord an einem 35-jährigen aufgerufen. Zwei Verdächtige wurden innert kürzester Zeit aber bereits festgenommen.

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