DSDS Kandidat wegen versuchten Mordes vor Gericht

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Deutschland,

Zu Jahresbeginn mischte er als Rapper Diego DSDS auf. Nun steht er wegen eines versuchten Mordes vor Gericht.

Der wegen versuchten Mordes Angeklagte sitzt vor dem Beginn der Verhandlung im Gerichtssaal und hält eine Akte in der Hand.
Der wegen versuchten Mordes Angeklagte sitzt vor dem Beginn der Verhandlung im Gerichtssaal und hält eine Akte in der Hand. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Rapper soll seinen Vater beinahe umgebracht haben und steht nun vor Gericht.
  • Er ist aus der Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» bekannt.

Als Kandidat in der RTL-Fernsehshow «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) sahen ihn Millionen – seit heute Dienstag steht ein 21-jährige Rapper wegen versuchten Mordes vor Gericht. Wegen einer schweren psychischen Erkrankung dürfte er zur Tatzeit schuldunfähig gewesen sein.

Unmittelbar nach Prozessbeginn schloss das Düsseldorfer Landgericht die Öffentlichkeit von dem Verfahren aus – gegen den ausdrücklichen Widerspruch des Beschuldigten. Er habe kein Problem damit, dass Zuschauer und Medienvertreter im Saal seien, sagte er: «Die sollen darüber schreiben.»

«I'm a casting bitch»

Der junge Mann soll im vergangenen April in Düsseldorf (D) seinen Vater angegriffen und beinahe umgebracht haben. Zunächst habe er ihn mit einer abgebrochenen Flasche im Gesicht verletzt und dann mit einem Messer auf ihn eingestochen, sagte der Staatsanwalt. Zu der Zeit war der junge Mann bereits seit längerer Zeit in Behandlung.

Diego beim Recall in Südafrika. Kurz darauf schmiss Dieter Bohlen ihn raus.
Diego beim Recall in Südafrika. Kurz darauf schmiss Dieter Bohlen ihn raus. - MG RTL D / Stefan Gregorowius

Als Rapper «Diego» hatte er in der Casting-Show für Wirbel gesorgt, war auf den Tisch der Jury gesprungen und hatte sich mit in seinem Song («I'm a casting bitch») über das Showformat lustig gemacht. Er schaffte es in die Zwischenrunde, aber nicht ins Finale.

Das Landgericht hat für den Fall sechs Verhandlungstage angesetzt. Der lebensgefährlich verletzte Vater wird im Verfahren durch einen Rechtsanwalt vertreten. Was die Attacke ausgelöst habe, sei unklar, sagte der. Möglicherweise habe der Sohn seines Mandanten zuvor seine Medikamente abgesetzt. Die Justiz prüft in dem sogenannten Sicherungsverfahren die dauerhafte Unterbringung des Ghanaers in einer geschlossenen Psychiatrie.

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