Duda: Kampferfahrene Ukrainer wären gute Verstärkung für die Nato
Eine Aufnahme der Ukraine in die Nato würde dem Militärbündnis aus Sicht von Polens Präsident Duda kampferprobte Truppen und eine Flächenausdehnung einbringen.

Das Wichtigste in Kürze
- Polens Präsident Duda sieht Ukraine als kampferprobte Verstärkung für die Nato.
- Ukraine in der Nato würde Flächenausdehnung und Stärkung für Polen bedeuten.
- Beitritt der Ukraine zur Nato ist abhängig von Reformen und Einigkeit der Verbündeten.
Die Aufnahme der Ukraine in die Nato wäre auch eine Stärkung für Polen. Sagte Duda am Mittwoch am Rande des Nato-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius.
«Heute sind wir die Flanke das Nato. Aber wenn die Ukraine einmal in die Nato aufgenommen wird, verschiebt sich diese Flanke zumindest teilweise nach Osten.» Die Ukraine sei auch derzeit schon die Pufferzone, die Polen von der Bedrohung durch Russland trenne. Duda betonte, ein konkretes Beitrittsdatum für die Ukraine sei nicht möglich, solange dort noch gekämpft werde.
Zukunft der Ukraine in der Nato
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kämpft seit Monaten für eine formelle Einladung seines Landes in das westliche Verteidigungsbündnis. Die Nato knüpft eine solche Einladung an das von Russland angegriffene Land jedoch an Bedingungen.
In einer am Dienstag in Vilnius beschlossenen Erklärung der 31 Mitgliedstaaten hiess es: «Die Zukunft der Ukraine ist in der Nato.» Eine Einladung sei aber erst möglich, «wenn die Verbündeten sich einig und Voraussetzungen erfüllt sind». Als Beispiele werden Reformen «im Bereich der Demokratie und des Sicherheitssektors» genannt.