Bundestagswahl 2025: Klarer Favorit, aber unklare Zukunft
Die deutsche Bundestagswahl steht kurz bevor. Unionskandidat Friedrich Merz geht als Favorit ins Rennen, die rechte AfD könnte zweitstärkste Kraft werden.
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Am Sonntag wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Der Wahlkampf neigt sich dem Ende zu, doch an den Umfragewerten hat sich in den letzten Wochen wenig verändert.
Friedrich Merz von der CDU gilt als klarer Favorit für das Kanzleramt. Laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer liegt die Union aus CDU und CSU bei 28 Prozent.
Merz bereitet sich derweil bereits intensiv auf die Regierungsbildung vor und tritt schon jetzt wie der sichere Wahlsieger auf. «Wir haben für mehrere Szenarien hier im Adenauer Haus bereits Vorbereitungsarbeiten getroffen», sagte er laut «Merkur» kürzlich gegenüber «Politico».
Grosse Koalition bereits gesetzt?
Trotz des aktuellen Rückgangs von zwei Prozentpunkten bleibt die Union stärkste Kraft vor der AfD mit 21 Prozent. Die SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz kommt in der Umfrage auf 16 Prozent.
Die Grünen erreichen 14 Prozent, während die Linke bei der Bundestagswahl mit acht Prozent rechnen kann. FDP und BSW liegen mit jeweils 4,5 Prozent knapp unter der Fünf-Prozent-Hürde.
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Bei diesem Umfrageergebnis würde es extrem knapp für eine Regierung aus Union und SPD reichen. Alternative Koalitionsoptionen nach der Bundestagswahl sind derzeit schwer vorstellbar.
Kanzlerfrage und Geschlechterunterschied
In der Kanzlerfrage liegt Friedrich Merz laut einer Ipsos-Umfrage vorne. 18 Prozent der Befragten halten ihn für den geeignetsten Kandidaten. Auf dem zweiten Platz folgt Alice Weidel von der AfD mit 17 Prozent.
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Auffällig ist, dass Merz und Weidel vor allem bei männlichen Wählern punkten können, bei Frauen ist die Zustimmung deutlich geringer. Bundeskanzler Olaf Scholz liegt in der Kanzlerfrage mit 11 Prozent auf dem letzten Platz.
So lief die letzte Bundestagswahl
Bei der letzten Bundestagswahl 2021 wurde die SPD stärkste Kraft. Sie erreichte 25,7 Prozent der Stimmen, gefolgt von der CDU/CSU mit 24,1 Prozent.
Die Grünen kamen auf 14,8 Prozent, die FDP auf 11,5 Prozent. Die AfD erhielt 10,3 Prozent, die Linke 4,9 Prozent.
Die Wahlbeteiligung lag bei 76,6 Prozent. Es folgte eine Koalition aus SPD, Grünen und FDP unter Kanzler Olaf Scholz, die jedoch im November 2024 zerbrach.