Einbruch in Berliner Stasimuseum: Schmuck und Orden geklaut
Einbruch im Berliner Stasimuseum: Die Diebe hatten es auf Orden und Schmuck abgesehen. Der Schaden ist noch unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- Einbrecher haben aus dem Stasimuseum in Berlin Orden und Schmuck gestohlen.
Sie seien zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen über ein Fenster in das erste Stockwerk des Gebäudes eingestiegen, teilte die Polizei mit.
Ein Museumsmitarbeiter habe am Sonntag mehrere zerschlagene Vitrinen in den Ausstellungsräumen entdeckt und die Beamten alarmiert. Der Wert des gestohlenen Schmucks und der Orden war zunächst unklar. Auf der Internetseite des Museums es: «Am 2. Dezember 2019 bleibt das Stasimuseum geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis.»
Insgesamt seien drei Vitrinen zerstört worden, sagte Museumsleiter Jörg Drieselmann dem «Tagesspiegel». Mehrere Orden seien gestohlen worden, die einen hohen musealen Wert hätten. Dem Bericht zufolge gehörten zur Beute: ein Vaterländischer Verdienstorden in Gold, ein Karl-Marx-Orden, ein Lenin-Orden sowie der Orden «Held der Sowjetunion». Bei dem aus dem Museum gestohlenen Schmuck handelt es sich laut Driesselmann um Goldschmuck - Trauringe, Ringe mit Steinen und Perlen, eine Uhr und ein Armband.
Nun müsse geprüft werden, welchen Wert die Stücke hatten und welche Originale waren. «Es ist immer schmerzlich, wenn eingebrochen wird. Das Sicherheitsgefühl wird erheblich gestört», sagte Drieselmann laut «Tagesspiegel». Es handele sich nicht um grosse Schätze. «Aber wir sind ein historisches Museum und rechnen nicht damit, dass jemand bei uns einbricht», so Driesselmann. «Wir sind nicht das Grüne Gewölbe.»
Christian Booss, Vorsitzender des Bürgerkomitees 15. Januar, sagte am Sonntagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur: «Das Gebäude hat einen Wachschutz der Stasi-Unterlagenbehörde. Man fragt sich schon, wie ist das möglich, dort einzubrechen?». Der Verein, dessen Vorsitzender Booss ist, hat seinen Sitz in unmittelbarer Nachbarschaft.
Das Stasimuseum liegt im Haus 1 auf dem ehemaligen Gelände der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Das Gelände war der Dienstsitz Erich Mielkes, der Minister für Staatssicherheit war.