England verbietet Plastikprodukte wie Einweg-Besteck und -Geschirr
England verbietet ab Oktober 2023 Einweg-Geschirr und -Besteck zum Schutz der Umwelt. In der EU gilt das Verbot bereits seit 2021.

Das Wichtigste in Kürze
- In England ist Plastik-Geschirr und -Besteck bald verboten
- Die Regierung will das Verbot, das in der EU bereits gilt, ab Oktober umsetzen.
- Greenpeace geht das Vorhaben jedoch nicht weit genug.
Zum Schutz der Umwelt verbietet England ab Oktober zahlreiche Plastikprodukte wie Einweg-Geschirr und -Besteck.
Auch Einweg-Tabletts aus Plastik sowie Verpackungsschalen für Lebensmittel und Becher aus bestimmten Sorten Polystyrol würden verboten. Dies teilte das Umweltministerium in London am Samstag mit. Die britische Regierung kann solche Regeln nur für England festlegen, Schottland und Wales haben bereits ähnliche Gesetze beschlossen.
Die britische Umweltministerin Therese Coffey erklärte: «Wir alle kennen die absolut zerstörerischen Auswirkungen, die Plastik auf unsere Umwelt und die Natur haben kann.» Mit den neuen Plastikverboten komme die Regierung entsprechenden Forderungen der Bevölkerung nach. Sie setze zudem ihre «wichtige Arbeit zum Schutz der Umwelt für künftige Generationen» fort.
Nur ein Zehntel von Einwegbesteck recycelt
Laut Umweltministerium werden in England jährlich rund 2,7 Milliarden Stück Einweg-Besteck genutzt. Nur etwa ein Zehntel davon werde recycelt. Verstösse gegen das neue Verbot sollen mit Bussgeldern bestraft werden, Wiederholungstätern drohen strafrechtliche Verfahren.

Auf Fertiggerichte, die in Supermärkten verkauft werden, erstrecken sich die neuen Verbote allerdings nicht. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte, die neuen Regeln gingen nicht weit genug. Angesichts der «Plastikflut» sei das Vorhaben der Regierung so, als greife man zu einem «Wischmopp anstatt das Wasser abzustellen». Das erklärte Megan Randles von Greenpeace Grossbritannien.