Es wurden weitere grosse Risse im Eisberg entdeckt. Kann die südatlantische Insel Südgeorgien nun aufatmen?
Enormer Eisberg im Südatlantik bricht weiter auseinander. - dpa

Ein kolossaler Eisberg mitten im Südatlantik hat rund dreieinhalb Jahre nach seiner Entstehung erneut Brocken verloren. Das dürfte eine gute Nachricht für die südatlantische Insel Südgeorgien sein. Das berichtete am Mittwoch die europäische Weltraumorganisation Esa, die den Weg des Kolosses mithilfe von Satelliten verfolgt.

Der Eisberg mit der Bezeichnung A-68A war im vergangenen Jahr auf das britische Überseeterritorium Südgeorgien zugetrieben. Er drohte zur Gefahr für das Tierreich der Insel zu werden.

A-68A änderte im Dezember die Richtung und verlor Eisbrocken - es war allerdings noch unklar, wohin er genau treiben würde. Der Esa zufolge wurden nun zunächst weitere grosse Risse in dem Eisberg entdeckt, schliesslich brachen wieder mehrere Stücke ab. «Der Haupteisberg A-68A scheint sich nach Süden zu bewegen. Zurzeit befindet er sich etwa 225 Kilometer von Südgeorgien entfernt», so die Esa.

Es deute alles darauf hin, dass sich der Eisberg und die abgebrochenen Teile höchstwahrscheinlich von der Insel wegbewegen und auseinanderdriften. Damit würden sie die Tierwelt der Insel nicht mehr bedrohen.

Befürchtet worden war, dass der Eisberg sich an der Küste festsetzen und kaltes Süsswasser das fragile Ökosystem beeinträchtigen könnte. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sorgten sich vor allem um die Pinguine auf der Insel.

Der Eisberg hatte sich im Juli 2017 vom Larsen-Schelfeis an der Ostküste der Antarktischen Halbinsel gelöst. Er galt als einer der grössten bekannten Eisberge der neueren Geschichte. Über die Jahre schrumpfte er.

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