Epidemiologe Gérard Krause wechselt zur WHO nach Genf
Gérard Krause verlässt das Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI). Neu arbeitet der deutsche Epidemiologe für die WHO in Genf.
![who gérard krause](https://c.nau.ch/i/W22Wk/900/who-gerard-krause.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Gérard Krause wechselt zur WHO nach Genf.
- Der Deutsche war leitender Epidemiologe des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung.
- Bei der WHO übernimmt er eine neu eingerichtete Abteilung.
Der leitende Epidemiologe des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), Gérard Krause, wechselt zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Genf.
Der 57-Jährige werde in der Schweiz eine neu eingerichtete Abteilung übernehmen, teilte die Forschungseinrichtung in Niedersachsen am Mittwoch mit. Diese solle den internationalen Austausch und die Ergänzung unterschiedlichster Frühwarn- und Erhebungssysteme für Infektionskrankheiten fördern.
Gérard Krause in Corona-Pandemie gefragt
Die Expertise des Mediziners war in der Corona-Krise häufig gefragt. Das Engagement in der öffentlichen Aufklärungsarbeit und das System Sormas seien wichtige Beiträge von besonders hohem gesellschaftlichem Wert gewesen, sagte HZI-Geschäftsführer Dirk Heinz.
Sormas (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) hilft nach HZI-Angaben bei der frühzeitigen Erkennung von Epidemien und der Umsetzung von Eindämmungsmassnahmen. Krause war massgeblich an dessen Entwicklung beteiligt.
Allein in Deutschland hätten mehr als 130 Gesundheitsämter das System zur Pandemiebewältigung genutzt, hiess es aus dem Helmholtz-Zentrum. «Die Epidemieüberwachung so ganzheitlich und umfassend anzugehen, ist eine echte Chance, die Welt vor künftigen Epidemien besser zu schützen», sagte Krause zu seinem Wechsel.