Ermittler im Fall Lübcke finden 46 Schusswaffen bei Durchsuchungen
Im Mordfall Lübcke haben Ermittler bei Durchsuchungen wesentlich mehr Waffen gefunden, als bisher bekannt war. Sie beschlagnahmten insgesamt 46 Schusswaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Mordfall Lübcke wurden 46 Schusswaffen beschlagnahmt.
- Die Waffen würden derzeit noch kriminaltechnisch untersucht.
Im Mordfall Lübcke haben Ermittler bei Durchsuchungen wesentlich mehr Waffen gefunden, als bisher bekannt war. Sie beschlagnahmten insgesamt 46 Schusswaffen. Dies geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Martina Renner (Linke) hervorgeht.
Die Waffen würden derzeit noch kriminaltechnisch untersucht, ebenso weitere gefundene Gegenstände wie Chinaböller, Messer und Sportbögen. Details zu Fundort und Art der Waffen machten die Ermittler nicht. Auch nicht dazu, welchem der drei Verdächtigten sie zuzuordnen sind. Zuvor hatte der «Tagesspiegel» darüber berichtet.
Hauptverdächtiger zog Geständnis zurück
Im Fall des erschossenen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) wird gegen den Hauptverdächtigen Stephan E. ermittelt, sowie wegen Beihilfe gegen Markus H. und Elmar J., die mit dem Verkauf der Tatwaffe in Verbindung gebracht werden.
Wie aus der Antwort des Innenministeriums hervorgeht, gab es 21 Durchsuchungen mit richterlicher Anordnung, 9 weiteren stimmten die Betroffenen zu. Durchsucht worden seien Objekte in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg.
Lübcke war am 2. Juni in seinem Haus bei Kassel erschossen worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.
Der 45-jährige Stephan E. hatte die Tat zunächst gestanden, später aber widerrufen. Der Verdächtige hatte den Ermittlern auch ein Waffenversteck auf dem Gelände seines Arbeitgebers in Kassel verraten. Dort hatten die Ermittler zunächst fünf Schusswaffen, darunter die Tatwaffe, gefunden.