Erneute Grossrazzia wegen Kinderpornografie in Nordrhein-Westfalen
In zahlreichen deutschen Städten sind Ermittler zu einer Grossrazzia wegen der Verbreitung von Kinderpornografie ausgerückt. Es kam zu keinen Festnahmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag kam es zu einer Grossrazzia in deutschen Städten.
- 56 Personen wurden beschuldigt, Kinderpornografie über das Internet zu verbreiten.
- Festgenommen gab es keine, dafür wurden mehr als 330 Datenträger beschlagnahmt.
In Nordrhein-Westfalen sind Ermittler am Donnerstag zu einer Grossrazzia wegen der Verbreitung von Kinderpornografie über soziale Netzwerke ausgerückt.
Die Aktion richtete sich nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft gegen 56 Beschuldigte. Sie fand in zahlreichen Städten statt - darunter Düsseldorf, Aachen, Essen, Duisburg, Wesel, Gütersloh, Höxter und Wesel. Festnahmen gab es nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht.
Keine Verbindung zu Bergisch Gladbach und Münster
Die Fälle haben demnach keine Verbindungen zu den bekannten grossen Kinderpornografie- und Missbrauchskomplexen von Bergisch Gladbach und Münster. Die Ermittlungen basieren auf Verdachtsmeldungen des in den USA ansässigen National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC).
Die Organisation arbeitet mit Internetanbietern und sozialen Netzwerken zusammen und sammelt systematisch Hinweise auf Missbrauchsdarstellungen. Die Fälle leitet das NCMEC dann an Strafverfolgungsbehörden weltweit weiter, die dem weiter nachgehen.
Laut Staatsanwaltschaft wurden bei der Razzia die Wohnanschriften von Verdächtigen durchsucht, die kinderpornografisches Material besessen oder verbreitet haben sollen. Einem Zwischenstand zufolge wurden dabei mehr als 330 Datenträger beschlagnahmt. Einzelne Beschuldigte hätten bereits Geständnisse abgelegt, hiess es weiter.