Gerade erst wurde der direkte Nachweis von Gravitationswellen mit dem Physik-Nobelpreis gewürdigt. Nun zeichnen Forscher erneut ein spektakuläres Gravitationswellen-Signal auf.

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 17. August fand ein Zusammenprall zweier Neutronensterne statt.
  • Forscher haben erstmals Gravitationswellen und Licht von einem kosmischen Grossereignis aufgefangen.
  • Erst im Oktober wurde der Physik-Nobelpreises 2017 für die Messung von Gravitationswellen vergeben.
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Neutronenstern
Die Gravitationswellen von zwei kollidierenden Neutronensternen wurden im August erstmals aufgezeichnet. - Keystone

Am 17. August haben Astronomen erstmals Gravitationswellen von der Kollision zweier Neutronensterne aufgezeichnet. Ebenfalls zum ersten Mal konnten die Folgen eines solchen Ereignisses mit zahlreichen Teleskopen beobachtet werden.

Dieser erste Nachweis der Gravitationswellen von verschmelzenden Neutronensternen sei für sich allein genommen schon extrem spannend, erklärt eine Gruppe von Wissenschaftler. Die Kombination mit Dutzenden von Folgebeobachtungen im elektromagnetischen Spektrum mache es wirklich revolutionär.

Gold, Platin und andere Elemente

Verschiedene Signale zeigen in der Umgebung das Vorkommen von Gold, Platin und anderen chemischen Elementen, die schwerer sind als Eisen. Die Wissenschaftler sehen dies als Hinweis darauf, dass ein Grossteil der schweren Elemente beim Zusammenstoss oder der Verschmelzung von Neutronensternen entstehen.

Albert Einstein hatte die Gravitationswellen vor 100 Jahren in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt. Anfang Oktober war die Vergabe des Physik-Nobelpreises 2017 für die erste Messung von Gravitationswellen im Jahr 2015 verkündet worden. (dpa)

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