Die ESA veröffentlicht den ersten Teil ihres kosmischen Atlas, der einen beispiellosen Blick auf das Universum ermöglicht.
«Messier 78»: ein leuchtender, von interstellarem Staub umhüllter Sternhaufen.
«Messier 78»: ein leuchtender, von interstellarem Staub umhüllter Sternhaufen. (Archivbild) - ESA/Euclid/Euclid Consortium/NASA/J.-C. Cuillandre (CEA Paris-Saclay), G. Anselmi/dpa

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat den ersten Teil ihres kosmischen Atlas veröffentlicht. Der Ausschnitt enthält die Kombination Hunderter Beobachtungen, die das Weltraumteleskop der «Euclid»-Mission über zwei Wochen im März und April 2024 aufgenommen hat. Dieses Mosaik stellt etwa ein Prozent jenes Himmelsausschnitts dar, den das Teleskop binnen sechs Jahren aufzeichnen soll.

Das Projekt soll die bislang grösste dreidimensionale Karte des Universums ermöglichen, mit Milliarden von Galaxien im Umkreis von zehn Milliarden Lichtjahren. Der nun vorgestellte Ausschnitt des Südhimmels umfasse ein Areal am Firmament, das der 500-fachen Vollmondfläche entspreche, teilte die ESA mit. Er enthält demnach etwa 14 Millionen Galaxien sowie Dutzende Millionen von Sternen in der Heimatgalaxie der Erde, der Milchstrasse.

Sie sollen uns helfen zu verstehen

Das Weltraumteleskop war im Juli vergangenen Jahres ins All gestartet. Es ist mit zwei Kameras ausgestattet – einer für den sichtbaren Wellenlängenbereich und einer für den Nah-Infrarotbereich. Sie sollen die Bewegungen und Formen von Galaxien abbilden und auch dabei helfen, auf die Entfernung von Galaxien zu schliessen.

Die Beobachtungen sollen Aufschluss darüber geben, wie die Materie im Weltall über riesige Entfernungen verteilt ist und wie sich die Ausdehnung des Universums entwickelt hat. Die ESA will so einen Blick in die Vergangenheit des Universums werfen und dessen Entwicklung innerhalb der letzten zehn Milliarden Jahre erforschen.

Daraus wiederum hoffen die Astronomen, auf Eigenschaften der Dunklen Energie und der Dunklen Materie schliessen zu können. Die ESA hatte im vergangenen Jahr wiederholt Bilder von «Euclid» veröffentlicht.

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